Object: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

542 6. Abthl. Vorschriften über die Bekleidung und Ausrüstung. 
6. Die Abzeichen und Initialen, aus vergoldetem Metall, sind 3,5 cm., 
der Aeskulapstab 4,6, die Wappenschilde mit Krone 5,7 cm. hoch, letztere 2,5 cm. 
breit. 
Im Allgemeinen soll die äußere Kante des Epaulettehalbmonds den Rand 
der Schulter nur soweit überragen, als das natürliche Herabhängen der Bouillons 
oder Franzen es erfordern. 
Abweichungen von der vorgeschriebenen Länge des Schiebers sind, wenn durch 
den Körperbau bedingt, ebenfalls gestattet, bei dem gleichzeitigen Tragen von Küraß 
und Epaulettes sogar geboten. 
Die kleinere Form von Epauletten ist nur dann zu tragen gestattet, wenn die 
normirte Größe der Sterne und Abzeichen im Epaulettefeld hiedurch nicht alterirt 
wird. 
§. 6. Achselband, Generalsraupen und Achselschnüre. 
a. Das Achselband. 
Unter Beil. 9. Das Achselband aus Gold wird stets und ausnahms- 
los nur zu dem Paradewaffenrock der Generale angelegt. 
Auf dem Achselband sind dieselben Grad= und sonstigen Abzeichen wie 
auf den Epaulettes — jedoch in Silber — angebracht. 
Ohne Achselband und Generalsraupe wird die gestickte Generalsuniform 
nicht getragen (Ausnahme §. 4, e). 
Das Achselband besteht aus dem Achselgeflecht und den herabhängenden 
Schnüren, aus einer mit Goldkantillen überklöppelten Schnur von 0,7 cm. Durch- 
messer gefertigt. 
Das Achselband ist aus 2 Schnüren in ca. 6,5 cm. Breite geflochten und 
richtet sich nach der Breite der Schulter. 
Die Achselschnüre bestehen aus 2 einfachen Schlingen, von denen die 
vordere ca. 42, die hintere ca. 48 cm. lang ist, und 2 dreifachen zopfähnlichen 
Geflechten von ca. 52 bezw. 72 cm. Länge, in einer 18 cm. langen einfachen 
Schnur endigend, welche in einer fagonirten Metallspitze von 6,5 cm. Länge mit 
verschiebbarer durchbrochener Krone steckt. 
Die Zöpfe liegen in der Mitte, die Schlingen außen und werden in der Weise 
getragen, daß die kürzere Schlinge mit Zopf vorn über die Brust laufen, die 
längere aber unter dem rechten Arm durch; vorn werden sie zusammengefaßt und 
zwar wird die vordere Schlinge durch die hintere gezogen und am 4. Knopfe, der 
vordere Zopf im 3., die hintere im 2. Knopf von oben befestigt 
Die Befestigung des Achselbands geschieht mit Haften und Schlingen, wie auch 
der Raupe. 
b. Die Generalsraupe. 
Sie wird von den Generalen und General-Adjutanten ausschließend 
nur zum Achselband getragen. 
An der Raupe befinden sich keinerlei Abzeichen, doch ändert sich ihre 
Beschaffenheit, je nachdem sie für aktive Generale oder solche z. D. oder 
a. D. bestimmt ist. 
Die Raupe für aktive Generale besteht aus 2 silbernen, 17— 19 cm. 
langen, 1,4 cm. starken Bouillonschnüren, welche an beiden Enden in einander 
vernäht sind, und sodann je nach der Länge der Schulter 2 bis 3mal gewunden 
werden. Die eine dieser Schnüre besteht rein aus Silberdraht, die andere aber, 
welche zunächst rückwärts vom Schulterknopf beginnt, ist von einer 0,1 cm. dicken 
hellblauseidenen Schnur durchzogen. 
Bei der Raupe für Generale z. D. ist anstatt der rein silbernen Bouillon- 
schnur eine goldene. 
Generale a. D. tragen 2 rein silberne Bouillonschnüre; auf jeder sind drei 
2 cm. hohe cylindrische blau und weiße Schieber gleichheitlich eingetheilt.
	        
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