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Quarta: 3 Stunden wöchentlich.
Decimalbrüche. Proportionen. Zusammengesetzte Verhältnißrechnungen, Gesell-
schaftsrechnung.
Untertertia: 4 Stunden woöchentlich.
Elemente der Buchstabenrechnung (die vier Species, Potenzen mit positiven, ganzen
Exponenten).
Formenlehre: Ausführung leichter Constructionen mit Lineal und Zirkel. Gleich-
heiten und Ungleichheiten von Strecken und Winkeln an geradlinigen Figuren und am
Kreise. (Das geometrische Pensum würde ungefähr entsprechen Luclid l, 1—34 und
den nothwendig einschlagenden Sätzen aus dem dritten Buche.)
Obertertia: 4 Stunden woöchentlich.
Wurzelausziehen. Gleichungen ersten Grades mit einer unbekannten.
Erweiterung des geometrischen Pensums der vorigen Classe. Flächengleichheiten
(entsprechend Kuclid und III). Fundamentalsätze der Proportionslehre.
Untersecunda: 4 Stunden wöchentlich.
Gleichungen ersten Grades mit mehreren unbekannten. Quadratische Gleichungen.
Lehre von den Potenzen. Anfänge des Rechnens mit Logarithmen.
Aehnlichkeit der Dreiecke. Verhältnisse von Flächenräumen. Anwendung auf
geradlinige Figuren und den Kreis. Kreisrechnung.
Obersecunda: 4 Stunden wöchentlich.
Theorie der Logarithmen. Arithmetische und geometrische Progressionen. Zinses-
zins= und Rentenrechnung.
Geometrie und ebene Trigonometrie.
Unterprima: 4 Stunden woöchentlich.
Anwendung der Algebra auf Geometrie, insbesondere Erweiterung der in der
vorigen Classe vorgetragenen trigonometrischen Lehren. Combinatorik. Binomischer
Lehrsatz. Kettenbrüche. Diophantische Aufgaben. Elemente der Stereometrie.
Oberprima: 4 Stunden wöchentlich.
Stereometrie. Körperberechnung. Analgytische Geometrie.
8 65.
Lehrziel.
Als Lehrziel bei Beendigung des vollen Gymnasialcursus ist anzusehen im Rechnen:
Rechenfertigkeit in ganzen und gebrochenen Zahlen, Kenntniß und Fertigkeit in algebra—