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IX. Haftung der Notare.
& 77. Der Notar haftet dem Auftraggeber und bei Ertheilung von Ausfertigungen
dem Antragsteller für jeden bei Ausübung des Amtes durch sein Verschulden entstandenen
Schaden, anderen Personen aber nur für den Schaden, den er ihnen absichtlich oder durch
grobe Fahrlässigkeit verursacht hat.
X. Schlußbestimmungen.
& 7. Die §§ 822, 984, 1056, 1650, 1787, 2077, 2215 und 2413 des
Bürgerlichen Gesetzbuchs werden dahin abgeändert:
a) In § 822, § 1056 Satz 1, § 1787, § 2077 und § 2413 Satz 1 werden nach
den Worten „vor Gericht"“
die Worte „oder vor Notar“,
b) im § 984 Satz 1 nach dem Worte „gerichtliches"
die Worte „oder notarielles"
und in Satz 1 und Satz 2 daselbst nach dem Worte „gerichtliche"
die Worte „oder notarielle"
eingefügt.
c) Im § 1650 Satz 1 werden die Worte „vor Gericht vornimmt und dieses“ durch
die folgenden
„vor Gericht oder Notar vornimmt, und das Gericht oder der Notar“,
d) im § 2215 das Wort „gerichtlich“ durch die folgenden
„dem Gerichte oder dem Notar“
ersetzt.
79. Aufgehoben werden
das Mandat, die Einschränkung der Notariatshandlungen betreffend, vom
1. März 1804;
die Notariatsordnung für das Königreich Sachsen vom 3. Juni 1859 (G.= u.
V.-Bl. S. 203 flg.) und die Ausführungsverordnung dazu von demselben
Tage (G.= u. V.-Bl. S. 221 flg#)u
§ 2108 des Bürgerlichen Gesetzbuchs;
§ 13 der Verordnung, die Ein= und Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs
betreffend, vom 9. Januar 1865 (G.= u. V.-Bl. S. 2);
das Gesetz, einige Bestimmungen über Notariatsprotokolle enthaltend, vom
9. April 1872 (G.= u. V.-Bl. S. 58 flg.);
die Verordnung, die Ertheilung vollstreckbarer Ausfertigungen von Notariats-
urkunden betreffend, vom 9. September 1879 (G.= u. V.-Bl. S. 334 flg.);