Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1892. (58)

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schlossen, die Steuerung in Ruhe gesetzt und die Bremse angezogen sein. Die Lokomotive 
muß dabei stets unter Aufsicht stehen. 
(2) Stehende, nicht mit einer Lokomotive verbundene Wagen sind zur Vermeidung 
unbeabsichtigter Bewegung mittelst Vorlagen, Bremsen oder anderer Vorrichtungen so 
festzustellen, daß sie nicht in Bewegung gesetzt werden können. 
8 40. 
Zugsignale. 
(1) Jeder geschlossen fahrende Zug muß mit Signalen versehen sein, welche bei 
Tage den Schluß, bei Dunkelheit aber die Spitze und den Schluß desselben erkennen 
lassen; Gleiches gilt für einzeln fahrende Lokomotiven. 
(2) Am Schlusse eines jeden im Dunkeln fahrenden Zuges muß außerdem ein nach 
hinten und nach vorn leuchtendes Laternensignal angebracht sein. 
(3) Der Abfahrt eines jeden Zuges muß ein Achtungssignal vorhergehen. 
(4) Einzelne Fahrzeuge müssen auf freier Bahn bei Dunkelheit durch Lichtsignale 
gekennzeichnet sein. 
8 41. 
Signale auf freier Strecke. 
Auf der Bahn müssen die Signale gegeben werden können: 
der Zug soll langsam fahren und 
der Zug soll halten. 
8 42. 
Signale des Wagenpersonals. 
Das Wagenpersonal muß ein Nothsignal an den Lokomotivführer geben können. 
§ 43. 
Signale des Lokomotivpersonals. 
Das Lokomotivpersonal muß die Signale geben können: 
Achtung, 
Bremsen anziehen und 
Bremsen loslassen. 
8 44. 
Elektrische Verbindungen. 
(1) Die Bahnhöfe und Haltestellen müssen zur Verständigung unter einander mit 
elektrischen Telegraphen ausgerüstet sein. Auch müssen sämmtliche Wärter zwischen je 
zwei Stationen durch elektrische Signale von dem Abgange der Züge benachrichtigt 
werden können.
	        
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