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der Anregung des geographischen Beobachtens und Denkens willen. Empfehlenswert ist, daß
die Schüler von Zeit zu Zeit zum Entwerfen einfacher Kartenskizzen ohne Wiedergabe
unwesentlicher Einzelbeiten angehalten werden.
3. Der Gedächtnisstoff ist auf das Nötigste zu beschränken, dieses Wenige aber, vor-
nehmlich durch häufige Wiederholungen, fest einzuprägen. Die Zahlen sind stark abzurunden
und durch fortgesetztes Vergleichen zugleich zu erläutern und den Schülern gegenwärtig zu halten.
Der Lehrvortrag wird wohl tun, der Erwähnung von Namen und Zahlen, die nicht gemerkt
zu werden brauchen, sich zu enthalten (vergl. die Bemerkung zu § 20 unter 3).
Uaturkunde und Chemie.
8 24. Naturkunde. Bekanntschaft mit den Hauptvertretern der belebten und un-
belebten Naturkörper und mit den Grundzügen ihrer systematischen Gliederung. — Ulbersicht
über die Lebenserscheinungen und die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Organismen,
ihrer Umwelt und dem Menschen, sowie über die geologisch wirksamen Kräfte. — Verständnis
des Baues und Lebens des menschlichen Körpers, insbesondere auch des Sinneslebens vom
Menschen.
Chemie. Bekanntschaft mit den wichtigsten Elementen und Verbindungen. — Ver-
ständnis chemischer Vorgänge, auch nach ihrer physikalischen Seite hin, und auch ihrer Be-
deutung für die Lebenserscheinungen, für Ackerbau, Industrie und Volkswirtschaft.
8 25. Sexta, 2 Stunden.
Besprechung vorliegender einfach gebauter Blütenpflanzen, insbesondere einiger einheimi-
schen Charakterpflanzen. Dabei Entwickelung der botanischen Grundbegriffe. Kurze Behand-
lung der in der Umgegend vorkommenden Laubbäume nach Blatt und Frucht (Sommer).
Besprechung warmblütiger Wirbeltiere nach vorgezeigten Exemplaren oder Abbildungen
(Winter).
Quinta, 2 Stunden.
Besprechung vorliegender Blütenpflanzen von schwerer erkennbarem Bau. Entwickelung
der Begriffe Art, Gattung, Familie aus dem in VI und V Behandelten (Sommer)).
Mitteilung des Wichtigsten über die Wirbeltiere, besonders die wechselwarmen, und die
Weichtiere nach vorgezeigten Exemplaren oder Abbildungen (Winter).
Quarta, 2 Stunden.
Einführung in das natürliche System. Blütenbiologie. Besprechung der bedeutendsten
ausländischen Nutzpflanzen (Sommer).
Ausgewählte Vertreter der wichtigsten übrigen Klassen der wirbellosen Tiere (Winter).
Lehrziel.
Verteilung
des Unter-
richtsstoffes.