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gruppiert werden. Auch bietet sich hier noch einmal Gelegenheit, verschiedene
Theorien (Atomtheorie, räumliche Lagerung der Atome usw.) zu vertiefen. Ver—
wickelte Formeln, namentlich innerhalb der aromatischen Verbindungen, sind vom
Schulunterricht auszuschließen. So genügt es, wenn die Farbstoffe nur nach ihrer
technischen Bedeutung gewürdigt werden. Als Abschluß des ganzen chemischen Lehr—
stoffes ist eine umfassende Wiederholung, insbesondere eine solche der allgemeinen
Gesetze (Berücksichtigung des periodischen Systems der Elemente) anzustreben. Hin-
sichtlich der chemischen UÜbungen gilt das über die biologischen Gesagte.
4. Der mineralogische Unterricht setzt in Untersekunda zu vorläufiger Orientie-
rung ein und wird in Unterprima mit dem chemischen enger verbunden fortgesetzt.
Auszugehen ist von den heimatlichen Mineralien; bei der Behandlung der Kristall-
formen hat man sich in erster Linie an die in den Sammlungen befindlichen Mine-
ralien oder an künstlich gewonnene Kristalle, nicht an Modelle zu halten. Die
Schülerinnen sollen mit den am häufigsten vorkommenden, insbesondere den ge-
steinbildenden Mineralien bekannt gemacht werden, und zwar nicht nur nach ihren
kristallographischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften, sondern vornehmlich
mit ihrem Entstehen, ihrer Umwandlung und ihrer Zersetzung, so daß dadurch der
Geologie vorgearbeitet wird.
5. Der geologische Unterricht geht von der Heimat aus und knüpft an Be-
obachtungen an, die von den Schülerinnen im Freien gemacht werden können. Infolge-
dessen wird er mit der geologischen Tätigkeit des Wassers und Verwitterungs-
erscheinungen beginnen und erst später zu den unserer Heimat ferner liegenden Er-
scheinungen des Vulkanismus sowie der Gebirgsbildung übergehen. In der Be-
handlung der historischen Geologie ist nicht Vollständigkeit anzustreben, vielmehr
handelt es sich um eine gedrängte Übersicht der Erdgeschichte mit besonderer Be-
tonung der heimatkundlichen Formation. Auch sollen die Schülerinnen Verständnis
für die geologische Karte bekommen. Wie im biologischen so sind auch im geolo-
gischen Unterricht Wanderungen in die Umgebung zur Anstellung von grundlegenden
Beobachtungen unentbehrlich.
Knüpft die Geologie vielfach an die Mineralogie (Gesteinslehre) an, so wird die
Paläontologie häufig mit Zoologie und Botanik in Berührung treten. Auch sie
wird sich die Behandlung der heimatlichen Versteinerungen angelegen sein lassen
und unter den anderen nur die bekanntesten Formen herausgreifen.
Der gesamte naturwissenschaftliche Unterricht der Oberprima hat die einzelnen
Wissensgebiete in Beziehung zu einander zu setzen, um das Ziel zu erreichen, das
schon auf der Unterstufe dem Lehrer vorschweben soll: die Natur als ein durch