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(2) Die unter Nr. 4 bis 7 angeführten Desinfektionsmittel sind möglichst heiß
zu verwenden.
(3) Nach näherer Anordnung der Landesregierung dürfen außer den genannten
auch andere, in bezug auf ihre desinfizierende Wirksamkeit und praktische Brauchbar—
keit erprobte Mittel und Arten des Verfahrens angewandt werden.
2. Auswahl und Art der Verwendung der Desinfektionsmittel.
12.
Die Auswahl und Art der Verwendung der Desinfektionsmittel (§ 11) hat sich
im allgemeinen nach dem Grade der Widerstandsfähigkeit sowie der Verschleppbarkeit
des Ansteckungsstoffs der Seuche durch Zwischenträger und nach den besonderen Ver-
hältnissen des Falles zu richten.
13.
Bei Viehseuchen, deren Ansteckungsstoff leicht zerstörbar ist und im wesentlichen
durch die erkrankten Tiere verschleppt wird, genügt die Reinigung mit nachfolgender
Tünchung der Stalldecken, Wände, Pfosten, Pfeiler, Standscheiden, Türen, des Fuß-
bodens nebst Jaucherinnen und der Gerätschaften mit dünner Kalk= oder Chlorkalkmilch.
Eisenteile sind mit verdünntem Kresolwasser oder mit Karbolsäurelösung zu bepinseln.
Das gleiche Verfahren kann bei Holz= und Steinteilen sowie bei glasierten Tonkacheln
an Stelle der Tünchung mit Kalk= oder Chlorkalkmilch angewandt werden.
8 14.
(1) Bei Seuchen, deren Ansteckungsstoff schwer zerstörbar ist oder bei denen die
Gefahr der Weiterverbreitung durch Zwischenträger in hohem Grade besteht, ist fol-
gendes Verfahren durchzuführen:
1. Die bei der Reinigung beseitigten und gesammelten Streumaterialien,
Dünger, sonstiger Schmutz, Futterreste und dergleichen sind entweder
zu verbrennen, zu vergraben, unterzupflügen oder durch Packung oder durch
Vermischen mit einem geeigneten Desinfektionsmittel unschädlich zu machen.
Die Packung von Dünger, Streu, Futterresten und ähnlichen Stoffen hat
an einem Platze zu geschehen, der von Tieren, die für die Seuche empfänglich
sind, und von unbefugten Personen nicht betreten werden kann und von dem
aus ein Ablaufen von Schmutzwasser in andere Gehöfte, auf fremden Personen
und Tieren zugängliche Wege, in Brunnen, Flußläufe und anderes Nutzwasser
nicht stattfindet. Sie ist in der Weise vorzunehmen, daß Kot und Streu im
Verhältnis wie etwa 2: 3 innig gemischt und mäßig durchfeuchtet in größeren
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