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(2) Sodann werden die beiden Brustwände mit dem Messer oder mit einer
Säge durchtrennt. Die Trennungslinien verlaufen auf jeder Seite von vorn nach
hinten und liegen bei größeren Tieren etwa 10 cm über den Ansatzstellen der Rippen-
knorpel an die Rippen, bei kleineren Tieren an diesen Ansatzstellen.
(3) Nun wird das Zwerchfell, soweit es zwischen den Endpunkten der Säge-
linien angeheftet ist, dicht an den Knorpeln der falschen Rippen und dem Schaufel-
knorpel abgetrennt, das Brustbein im Zusammenhange mit den Rippenknorpeln und
den abgesägten Teilen der Knorpelstücke der Rippen nach aufwärts geschlagen und
dabei das Mittelfell und der Herzbeutel mit Vermeidung jeder Verletzung des letzteren
abgetrennt.
(4) Darauf werden das Brustbein mit dem Habichts= und Schaufelknorpel, die
Knorpel der Rippen, die bei älteren Tieren verknöchert sind, und die abgesägten
Teile der Knorpelendstücke der Rippen geprüft.
(5) Nunmehr werden der Zustand der Brustfellsäcke und das Verhalten des
Brustfells bestimmt. Die Menge des etwaigen ungewöhnlichen Inhalts ist nach Maß
oder Gewicht festzustellen. Dann sind der Ausdehnungszustand, die Lage und das
Aussehen der einzelnen Lungenteile und das Verhalten des Mittelfells, namentlich
der darin vorhandenen Lymphknoten, und der großen außerhalb des Herzbeutels
gelegenen Gefäße anzugeben.
(e) Demnächst wird der Herzbeutel geöffnet und sein Zustand bestimmt. Hierbei
sind zu beachten Größe und Form des Herzbeutels, etwa vorhandener ungewöhnlicher
Inhalt, Beschaffenheit der sich berührenden Flächen der beiden Herzbeutelblätter
und die Dicke der letzteren.
(7) Dann ist die Untersuchung des Herzens vorzunehmen: Lage, Größe, Gestalt,
Farbe, Konsistenz (Totenstarre) des Herzens, Blutgehalt der Kranzgefäße und der
einzelnen Abschnitte (Vorhöfe und Kammern) und Fettgehalt des subperikardialen
Gewebes. Nächstdem folgt die Offnung des Herzens, das hierbei noch in seinem
natürlichen Zusammenhang im Kadaver verbleibt.
(s) Die Zerlegung des Herzens zerfällt in drei Teile:
Zuerst werden Menge und Beschaffenheit des in den einzelnen Herzabschnitten
gelegenen Blutes und die Weite der zwischen den Vor= und Herzkammern gelegenen
Offnungen bestimmt. Zu diesem Zwecke werden die Vor= und Herzkammern durch
vier getrennte Schnitte geöffnet. Bei der Offnung ist die Basis des Herzens zu
schonen, weil sich an sie die zwischen den Vor= und Herzkammern gelegenen Klappen
anheften. Zuerst wird die rechte Herzkammer, dann der rechte Vorhof#, ferner der
linke Vorhof und endlich die linke Herzkammer geöffnet. Der Inhalt jedes Abschnitts
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