Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1912. (78)

Nr. 23. Verordnung 
über die veterinärpolizeiliche Beobachtung der Geflügeleinfuhr 
vom Auslande:; 
vom 1. April 1912. 
Die 88 1, 2 und 12 der Verordnung über die veterinärpolizeiliche Beobachtung der 
Geflügeleinfuhr vom Auslande usw. vom 1. September 1911 (G.= u. V.-Bl. S. 176) 
werden mit Geltung vom 1. Mai dieses Jahres ab wie folgt abgeändert. 
&* 1. Geflügel (Gänse, Enten, Haushühner einschließlich Perlhühner, Trut- 
hühner, Pfauen und Schwäne) darf, mit Ausnahme der Gänse im Grenzverkehr 
(Absatz 4), aus dem Reichsauslande nach Sachsen nicht mittels Fußtransports, sondern 
nur in Wagen, Käfigen, Körben, Steigen oder ähnlichen Behältnissen eingeführt 
werden, deren Einrichtung ein Herausfallen von Kot, Futterresten, Streu usw. tunlichst 
verhindert. Dabei ist das auf der Eisenbahn oder zu Schiff auf der Elbe eingehende 
Geflügel, wenn angängig, mit inländischem nicht in demselben Raum zu befördern 
und auf den Güterböden und Laderäumen der Eisenbahnen und Schiffe nicht mit 
ihm zusammenzustellen. 
Der Grenzübertritt des Geflügels über die sächsisch-österreichische Landesgrenze 
kann im allgemeinen an allen für die Einfuhr von Vieh aus Osterreich-Ungarn ge- 
öffneten Grenzstellen an den für den freien Viehverkehr bestimmten Tagen und 
Stunden erfolgen, vorausgesetzt, daß gleichzeitig Pferde oder Rinder dort eingeführt 
werden (vergl. Verordnungen vom 26. Februar 1906 — G.= u. V.-Bl. S. 11 —, vom 
12. Dezember 1906 — G.= u. V.-Bl. S. 442 —, vom 1. Juni 1909 — G.= u. V.-Bl. 
S. 437 — und vom 3. Juli 1909 — G.= u. V.-Bl. S. 501 —. 
Unverpackte Geflügelsendungen in ganzen Eisenbahnwagen= oder Schiffs- 
ladungen dürfen jedoch ausschließlich über die Grenzpunkte Zittau, Bodenbach und 
Voitersreuth an allen Wochentagen, über|Weipert an den in Absatz 2 genannten 
Tagen und Stunden eingeführt werden. 
Geflügeltransporte im Grenzverkehr, die aus weniger als 100 Stück bestehen 
und aus einer an Sachsen grenzenden österreichischen Bezirkshauptmannschaft zur 
Verwendung in einer sächsischen Grenzamtshauptmanncchaft eingeführt werden, 
können an jeder sächsischen Zollstelle die Grenze überschreiten; Gänse dürfen dabei 
getrieben werden (§ 0). 
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82. Gefflügel, das über die sächsisch-böhmische Grenze eingeführt werden soll, 
ist, mit Ausnahme des für den Grenzverkehr bestimmten (§ 1 Absatz 4), durch den
	        
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