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Gesetz- und Verordnungsblatt
für das Königreich Sachsen.
28. Stück vom Jahre 1914.
Inbalt: Nr. 103. Verordnung, den Einfluß des Kriegszustandes auf den Lauf der Rekursfrist
in kirchlichen Angelegenheiten betr. S. 439. — Nr. 104. Verordnung über die Ver-
sorgung der Hinterlassenen von Staatsdienern und Hilfsbeamten aus Anlaß des Krieges
1914. S. 440.
Nr. 103. Verordnung,
den Einfluß des Kriegszustandes auf den Lauf der Rekursfrist in kirchlichen
Angelegenheiten betreffend;
vom 20. Oktober 1914.
Mit Genehmigung der in Eyvangelicis beauftragten Herren Staatsminister ver-
ordnen wir im Anschluß an die Allerhöchste Verordnung über den Einfluß des
Kriegszustandes auf Streitigkeiten wegen Geldforderungen des öffentlichen Rechts
vom 13. Oktober 1914 (G.= u. V.-Bl. S. 435), daß auch die in §2 Absatz 2 des
Kirchengesetzes, die Verwaltungsrechtspflege und den Rekurs in kirchlichen Angelegen-
heiten betreffend, vom 25. Mai 1902 geordnete Rekursfrist zugunsten der in § 2 des
Reichsgesetzes, betreffend den Schutz der infolge des Krieges an Wahrnehmung
ihrer Rechte behinderten Personen, vom 4. August 1914 (R.-G.-Bl. S. 329) be-
zeichneten Personen gehemmt wird.
Dresden, den 20. Oktober 1914.
Evangelisch-lutherisches Landeskonsistorium.
Dr. Böhme.
Schmidt.
Ausgegeben zu Dresden, den 29. Oktober 1914. 70