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religiösen Entwickelung Israels, des Lebens und der Lehre Jesu, des
Lebens des Apostels Paulus) und des Wichtigsten aus der Bibelkunde so—
wie der Hauptstücke des Katechismus; gedächtnismäßige Beherrschung des
einschlägigen religiösen Lernstoffes (Sprüche, Kirchenlieder, Katechismus-
text); Bekanntschaft mit den wichtigsten Einrichtungen des kirchlichen
Gemeindelebens: Gottesdienstordnung, Gang des Kirchenjahres, Ein-
richtung des Landesgesangbuches, christliche Liebestätigkeit (äußere
und innere Mission).
deutscher Sprache: lautrichtige und deutliche Aussprache, fließendes
und sinngemäßes Lesen, ausdrucksvolles Vortragen; Fähigkeit, der
Altersstufe entsprechende Lesestoffe nach Hauptinhalt und Gedanken-
gang zu verstehen und mündlich und schriftlich Stoffe des Erfahrungs-
und Gedankenkreises klar und wohlgeordnet darzustellen; Kenntnis
wertvoller poetischer und prosaischer Lektüre, insbesondere Bekannt-
schaft mit dem Nibelungen= und Gudrunliede, mit Balladen, nament-
lich Uhlands und Schillers, und mit Schillers Glocke und Tell, desgleichen
mit Lebensbildern der hervorragendsten Dichter (Goethe, Schiller,
Uhland) sowie mit dem Nötigsten aus der Metrik, Poetik und Stilistik;
ferner verständnisvolle Kenntnis des Wichtigsten aus der Formen-
und Satzlehre, namentlich über Wortklassen, Wortbildung, Abwand-
lung, Satzarten, Bedeutungswandel; Vermeidung von Verstößen
gegen die Rechtschreibung und sichere Anwendung der Satzzeichen,
auch in zusammengesetzten Sätzen, dazu in den vorgelegten Aufsatz-
heften eine deutliche, gefällige und saubere Handschrift.
3. in der französischen Sprache: gute Aussprache und Lesefertigkeit;
Fähigkeit, gesprochenes Französisch richtig aufzufassen, einige Ubung
in der Konversation; Fähigkeit, Abschnitte leichterer Schriftsteller zu
verstehen; Kenntnis der Formenlehre und des Wichtigsten aus der Satz-
lehre (besonders Bedeutung und Gebrauch der Tempus= und Modus-
foermen und der Satzkonstruktion); Erweis des grammatischen Wissens
auch in der UÜbersetzung aus dem Deutschen in das Französische.
4. in der englischen Sprache: richtige Aussprache und Lesefertigkeit;
Fähigkeit, gesprochenes Englisch richtig aufzufassen, einige Ubung in
der Konversation; Fähigkeit, leichtere Lesestücke zu verstehen; Kenntnis
der Formenlehre und des Wichtigsten aus der Satzlehre (zusammen-
gesetzter Satz und Syntax des Nomens, Pronomens, Adverbs und