— 230 —
Nr. 51. Bekanntmachung,
betreffend Abänderung der Prüfungsordnung für Ärzte;
vom 22. Juni 1918.
Nachdem der Bundesrat auf Grund von 829 der Reichsgewerbeordnung die
unter O ersichtlichen Anderungen der durch Verordnung vom 20. Juli 1901
(G.= u. V.-Bl. S. 105 flg.) veröffentlichten Prüfungsordnung für Arzte beschlossen
und der Reichskanzler dies am 13. Mai 1918 (S. 155 des Zentralblattes für das
Deutsche Reich) bekannt gemacht hat, werden die Anderungen für das Königreich
Sachsen im Anschlusse an die Bekanntmachungen vom 1. März 1907 (G.= u. V.-Bl.
S. 71), vom 10. April 1908 (G.= u. V.-Bl. S. 157), vom 19. Februar 1909 (G.= u.
V.-Bl. S. 118) und vom 3. Februar 1915 (G.= u. V.-Bl. S. 12) hiermit zur all-
gemeinen Kenntnis gebracht.
Dresden, den 22. Juni 1918.
Die Ministerien
des Kultus und öffentlichen Unterrichts und des Innern.
Für den Minister: Für den Minister:
Schmaltz. Heink.
□D
1. § 31 erhält folgende Fassung:
II. Die medizinische Prüfung umfaßt vier Teile und ist in der Regel in sieben
aufeinanderfolgenden Wochentagen zu erledigen.
2. Im 8§ 32 Abs. 3 werden die Worte „namentlich mit Einschluß der Kinder-
krankheiten“ gestrichen.
3. Zwischen den §§ 33 und 34 werden die folgenden neuen §9 33 àa und 33b
eingefügt:
Lorenz.
33a.
In dem dritten Teile der medizinischen Prüfung hat der Kandidat in
einem besonderen Termin in der Kinderabteilung eines größeren Kranken-
hauses oder in einer Universitäts-Kinderklinik oder = Poliklinik in Gegenwart
eines Fachvertreters der Kinderheilkunde einen Kranken zu untersuchen,