68 I. 2. Anl. J. AE. 16. Aug. 73 betr. Titel u. Wappen.
Anlage C.
1.
Beschreibung
des
Königlich Preußischen großen Wappenschildes.
Der Wappenschild ist durch fünfmalige Längentheilung in sechs Pfähle
und durch achtmalige Quertheilung in neun Reihen, deren letzte den unge-
theilten Schildesfuß bildet, getheilt und besteht aus drei Mittelschilden, den
48 Feldern und dem Schildfuße des Hauptschildes.
I. Mittelschilde.
Der erste Mittelschild, mit der Königlichen Krone bedeckt, liegt auf der
Herzstelle.
1. Wegen des Königreichs Preußen.
Im silbernen Felde ein schwarzer, goldbewehrter, rothgezungter Adler,
der mit der Königlichen Krone gekrönt ist, und in der rechten Klaue den
goldenen Königsscepter, in der linken einen blauen, goldbereiften und bekreuzten
Reichsapfel hält.
Die Flügel sind mit goldenen Kleestengeln besteckt. Auf der Brust des
Adlers steht der Namenszug König Friedrichs I., die verschlungenen Buch-
staben F.
Der zweite Mittelschild, mit dem Kurhute bedeckt, liegt auf der
Chrenstelle.
2. Wegen des Markgrafthums Brandenburg.
Im silbernen Felde ein rother, goldbewehrter, rothgezungter Adler, der
mit dem Kurhute geschmückt ist. In der rechten Klaue hält er einen goldenen
Scepter, in der linken ein goldbegrifftes Schwert.
Die Flügel sind mit goldenen Kleestengeln besteckt. Auf der Brust
liegt ein blaues Herzschildlein, worin ein aufrecht gestellter goldener Scepter
erscheint.
Der dritte Mittelschild, mit einem Fürstenhute bedeckt, ist quer getheilt
und liegt auf der Haupt= (Nabel-) Stelle.
3. Wegen des Burggrafthums Nürnberg und der Grafschaft
Hohenzollern.
a) Oben im goldenen, mit einer von Silber und Roth zu zwölf ge-
stückten Einfassung umgebenen Theile, ein schwarzer aufgerichteter,
rothbewehrter, rothgezungter und rothgekrönter Löwe mit gedoppeltem
Schweife (Nürnberg).
b) Unten ein von Silber und Schwarz geviertetes Feld (Hohenzollern).