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waren in dem eigentlichen Schwaben eine Menge kleiner Ge—
biete, die theils den Klöstern, theils dem Adel, theils den
Städten, welche nun als Reichsstädte galten, gehörten. Als
Klöster verdienen genannt zu werden: Roggenburg, Urs—
berg, Ottobeuern, als adelige Besitzungen die den Grafen
Iuggern gehörigen, als Reichsstädte neben Augsburg noch
Memmingen, Kaufbeuern und Kempten. Das, was die
Hohenstaufen in Schwaben namentlich in der Gegend des Boden-
sees noch außerdem besaßen, wurde in die Landvogtei in
Schwaben vereinigt, welche die Habsburger Kaiser als Haus-
gut ihrer Familie betrachteten.
In Schwaben östlich der Iller, welches nicht zum Gebiete
des jetzigen Königreichs Bayern gehört, wurden nach und nach
Würtemberg, Baden und Fürstenberg die bedeutendsten Landes-
herren; auch erwarb Oesterreich viele Städte.
2) Das Fürstbisthum Augsburg.
Das Bisthum Augsburg wurde schon zu Ende des 6.
Jahrhunderts gestiftet. Sosimus erscheint als erster Bischof
von Augsburg. Das Bisthum erhielt bald viel Güterzuwachs
und wurde vom Kaiser Heinrich II. mit der fürstlichen Würde,
mit der Jagdgerechtigkeit, mit vielen Gütern und manchfaltigen
Vorrechten beschenkt. Es zählte vom Aufange seiner Gründung
bis zu seiner Säcularisation 66 Bischöfe, worunter Männer
waren, die sich durch vorzügliche Sorgfalt für Unterricht, für
wissenschaftliche Bildung und durch Gelehrsamkeit auszeichneten.
Die Bischöfe hatten in Augsburg selbst ihren Sitz mit dem.
Burggrafenrechte. Da sie aber wegen Ausübung dieses Rechtes
mit der Stadt Augsburg in vielfachen Streitigkeiten waren, so
verlegten sie seit Beginn des 15. Jahrhunderts ihren Sitz in
die ihnen mit Landeshoheit zugehörige Stadt Dillingen und
nahmen nur beim Antritte des Bisthums den feierlichen Ein-
zug in Augsburg vor. Das Donkapitel, welches seine Bi-
schöfe selbst wählen durfte, hatte aber zu Augsburg seinen Sitz.