94 Albrecht, als Markgraf v. Bayreuth u. Ansbach u. Kurfurst v. Brandenb.
das letztere bewies er im Jahre 1442 auf dem großen Turniere
zu Augsburg. Siebzehnmal stürmte er bloß mit Helm, Schild
und Lanze auf seine gleich gerüsteten Gegner und stürzte sie
vom Pferde in den Sand er allein wurde nicht besiegt. Da-
mals schon erhielt er deßwegen den Namen „Vder deutsche
Achill.“
Immer bedacht, seines Hauses Ansehen und Macht zu er-
halten und zu mehren, gerieth er mit, den benachbarten Nürn-
bergern in Krieg. Sein Bater hatte (1427) die Burg in der
Stadt an die Bürger verkauft; nun wurden sie beschuldigt, die
daran geknüpften Rechte, besonders das Gericht, auch über die
Stadtmanern hinauszudehnen. Nürnberg wollte sich nicht fried-
lich um eine Geldsumme mit Albrecht vergleichen, und Al-
brecht schloß daher mit den Fürsten umher einen Bund gegen
die Stadt. Diese dagegen verband sich mit 72 Reichsstädten
in Schwaben und Franken, und der Krieg begann hierauf.
Jeder Theil suchte vem andern durch Niederbrennen von Städ-
ten, Dörfern und Schlössern und durch Vertreibung der Unter-
thanen großen Schaden zuzufügen. Nach einem Jahre (1450)
kam ein Vergleich zu Stande; die gegenseitige Abneigung aber
blieb.
Auch mit Mürzburg lag Albrecht in fast beständigem
Zwist, und sein ganzes Leben war ein fortwährendes Kriegfüh-
ren.) Er starb 1486 in Frankfurt, wohin er zur römischen
Königswahl gezogen war. Schon 13 Jahre vor seinem Tode
hatte er verordnet, daß sein ältester Sohn, Johann die Mark
Brandenburg mit der Kurwürde, die zwei jüngeren Söhne
Friedrich und Sigismund die fränkischen Fürstenthümer
oder Markgrafschaften nach dem Loose erhalten sollten.
*) Schon vor dem Antritt der Regierung kämpfte er für den Kaiser ge-
gen die Böhmen; er führte Krieg mit dem bayerischen Herzoge Lud-
wig dem Gebarteten von Ingolstadt, gegen den Kurfürsten Fried-
rich von der Pfalz und Ludwig dem Reichen von Landehut,
so wie gegen den Erzbischof Dietrich von Mainz.