146 Die Markgrafschaft Ansbach.
ohne männliche Nachkommen starb, so kam das Fürstenthum
Bayreuth 1763 an
Friedrich Christian, des Verstorbenen Oheim.
Sein stiller Einzug in Bayreuth bildete einen sonderbaren
Gegensatz zu den prachtvollen Festen des Markgrafen Frie-
drich. Die Schauspieler und Sänger erhielten ihren Ab-
schied; die zahlreichen und kostbaren Tafeln hörten aufz der
neue Markgraf vermied allen Aufwand, zahlte viele Schulden,
beschäftigte sich ernstlich mit Regierungs-Angelegenheiten und
Religions-Uebungen, gab gern Almosen und regierte viel zu
kurz für die Wünsche seines Volkes. Nach seinem Tode 1769
fiel Bayreuth, da er ohne Kinder starb, an Ansbach zurück
und die beiden Fürstenthümer wurden wieder vereinigt unter
Carl Alerxander.
2) Die Markgrafschaft Ansbach.
Markgraf Albrecht regierte bis zu seinem im Jahre
1667 erfolgten Tode, worauf sein Sohn Johann Friedrich
die Regierung übernahm. Dieser war trefflich in Wissen-
schaften und ritterlichen Künsten erzogen und that, wie sein
Vater, Vieles, um seinem Lande, welches durch den dreißig-
jährigen Krieg sehr viel gelitten hatte, wieder aufzuhelfen. Er
starb 1686.
Sein Sohn Georg Friedrich übernahm schon in
seinem 16. Jahre die Regierung, kämpfte als österreichischer
General im Kriege gegen Frankreich, welches die Rheinpfalz
mit barbarischer Lust verwüstete, und im spanischen Erbfolgc-
krieg, wurde aber 1703 bei Schneidmühlen an der Vils in
der obern Pfalz durch eine feindliche Kugel tödtlich verwundet,
starb unvermählt, und hinterließ die Regierung über Ansbach
seinem jüngern Bruder
Wilhelm Friedrich. Dieser Fürst zeichnete sich durch
Wohlthun und herrliche Anordnungen aus. Er vergrößerte
und verschönerte das Residenzschloß in Ansbach und erbauete
die St. Gumbrechts-Stiftskirche neu. Nach seinem Tode 1723
hinterließ er die Regierung seinem älteren Sohne