Full text: Geschichte Bayerns.

148 Die Reichsstadt Nürnberg. 
Bayreuth, Professor und Kirchenrath zu Erlangen, den Dichter 
Johann Friedrich Freiherr von Cronegk, der markgräflich 
ansbachischer Kammerjunker und Hofrath war (starb 1758), 
und den Dichter Johann Peter Uz, der zu Ansbach ge- 
boren ist und dort auch als preußischer, wirklicher geheimer 
Justizrath, Landrichter u. s. w. 1796 starb. Im Schloßgarten 
zu Ansbach ist „dem Weisen, dem Dichter, dem Menschen- 
freund"“ ein Denkmal errichtet. 
4) Die Reichsstadt Nürnberg. 
Obwohl die Stadt Nürnberg durch sehr fleißigen Betrieb 
der Gewerbe, durch Fabriken und Manufakturen, durch be- 
deutenden Handel u. s. w. sich immer besonders auszeichnete, 
so verlor sie doch nach und nach an ihrer Jahrhunderte lang 
anerkannten und wohlthätigen Bedeutsamkeit viel. Die Ursache 
dieser Erscheinung liegt zum großen Theile darin, daß, wie 
schon weiter oben erwähnt wurde, durch die Entdeckung des 
Seeweges um Afrika der Handel eine andere Richtung nahm, 
daß die Stadt im dreißigjährigen Kriege sehr viel zu leiden- 
und auch durch ihre Nachbarn in ihren Besitzungen vielfache 
Beinträchtigungen erfahren hatte; zum Theil ist aber der 
Grund auch darin zu finden, daß die reichen, gebildeten Pa- 
trizier sich vom Handel zurückzogen, auf Grundbesitz und die 
Verwaltung sich beschränkten und so ihr Interesse von dem 
der Bürger trennten. 
Durch Verhältnisse verschiedener Art veranlaßt, begab sie 
sich ihrer Selbstständigkeit und kam nach dem Preßburger Frie- 
densschlusse im Jahre 1806 an Bayern. 
Der Anschluß an dieses größere Land, die vortheilhafte 
Lage im Herzen von Deutschland und die rege Betriebsamkeit 
der Einwohner tragen gewiß zur Hebung der Stadt und zur 
Sicherung steigenden Wohlstandes und vergrößerter Bedeutung 
nicht wenig bei.
	        
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