Die beiden Fürstbisthümer nach dem Tode Franz Ludwigs v. Erthal. 153
haus und traf auch bei den Mineralbädern Kissingen und
Bocklet bessere Einrichtungen. Er starb 1795, insbesondere
von den Armen, die er zu seinen Universalerben einsetzte, beweint.
8) Die beiden Fürstbisthümer nach dem Tode Franz Ludwigs
von Erthal.
Bamberg. Nachdem Franz Ludwig von Erthal im
Jahre 1795 gestorben war, wählte das Domkapitel als seinen
Nachfolger Christoph Franz von Buseck, welcher bis zum
Jahre 1802 väterlich regierte. In diesem Jahre wurde das
Fürstbisthum säcularisirt, mit dem Kurfürstenthume Bayern
vereinigt und bildet seit dieser Zeit einen Bestandtheil dieses
Landes.
Würzburg. Im Furstbisthume Würzburg wurde nach
dem Tode Franz Ludwigs von Erthal Georg Carl Frei-
herr von Fechenbach als Fürstbischof gewählt. Er war der
drei und achtzigste und letzte Fürstbischof in Würzburg; denn
im Jahre 1802 wurde auch dieses Fürstbisthum, als ein welt-
liches Fürstenthum, dem Kurfürstenthume Bayern einverleibt;
es blieb aber nur bis zum Jahre 1806 unter bayerischer Re-
gierung. In diesem Jahre kam es gemäß des Preßburger
Friedens an den bisherigen Kurfürsten von Salzburg, Erz-
herzog Ferdinand, und wurde zu einem Großherzogthum
erhoben; allein schon im Jahre 1814 wurde es gegen Austansch
von der Krone Bayerns wieder in Besitz genommen und macht
jetzt den größten Theil Unterfrankens aus.
Bevor wir die Geschichte der beiden Fürstenthümer in
diesem Zeitraume schließen, lassen wir noch einiges Nähere
folgen über Jobst Bernhard von Aufseeß, der durch
eine fromme Stiftung schon vielen Segen verbreitete, und über
Georg Joseph Vogler, der sich als Orgelspieler, Com-
positeur und theoretischer Musiker besonders auszeichnete.
9) Jobst Bernhard von Aufseeß.
Jobst Bernhard von Aufseeß erhielt seine erste
Bildung im adeligen Knaben-Seminar zu Würzburg, wurde