Vorwort
zur ersten Auflage.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß es für die baye-
rische Jugend mächtig ergreifend und segensreich wirkt, wenn
ihr die Geschicke des bayerischen Volkes und ihrer Fürsten in
frohen und traurigen Tagen zwar schlicht, einfach verständlich
und kunstlos, aber anziehend erzählt und dadurch zur unmittel-
baren Anschauung und zum Mitgefühl vorgeführt werden, wenn
ihr in der Schilderung von Männern verschiedener Stände,
Zeiten und Charaktere gezeigt wird, was sie anstreben und was
sie meiden soll. Die Erkennung des ruhigen, göttlichen Waltens
über den Schicksalen des bayerischen Volkes und der einzelnen
Menschen weckt und nährt ihr religiöses Gefühl, befestigt sie im
Vertrauen auf Gott, ermuntert zur Hingebung an seine ge-
rechte, weise und liebevolle Führung, weckt die Ahnungen
höherer Zusammenhänge mit der Aufgabe des menschlichen Da-
seins auf der Erde, ruft das Nationalgefühl und die Vater-
landsliebe in der Brust der Jugend hervor und ermuntert zu
treuem Festhalten an der bestehenden bürgerlichen und religiösen
Ordnung; die Beispiele hervorragender Männer dringen tief
ein, bleiben andauernd im Gemüthe und eifern an, ihnen zu
gleichen in der Liebe und Treue zum Vaterlande, im unver-
drossenen Fleiße, in Muth und Ausdauer bei Leiden und Un-
glück, im edlen Stolze, der alles Gemeine von sich fern hält,
im redlichen Kampfe gegen Un= und Aberglauben, im Eifer für
Recht, Wahrheit, Wissenschaft und alle geistigen Güter, und im
frommen Aufblicke zum Herrn der Welten, dem Lenker der Ge-
schicke der Fürsten und Völker.