Full text: Geschichte Bayerns.

38 Franken vom Jahre 911 — 1180 u. w. 
Tod fand. Nun wurde das Land von drei seiner Nach- 
kommen regiert,) bis endlich im Jahre 1039 Kaiser Hein- 
rich III. dasselbe an sich nahm und es durch Kammerboten ver- 
walten ließ, in deren Würde später die Pfalzgrafen eintraten. 
Adelbert II., dem die Verwaltung Ostfrankens über- 
tragen war, fiel im Jahre 933 in einer Schlacht gegen die 
Ungarn. Diese hatten nämlich wieder einen verheerenden Zug 
nach Franken unternommen, erlitten aber eine ganz entscheidende 
Niederlage. Nach ihm wurde Ostfranken noch von mehreren 
seiner Nachkommen regiert, die über das Land als Mark- 
grafen gesetzt waren.) 
Im Jahre 1098 ertheilte Kaiser Heinrich IV. seinem 
Schwiegersohn Friedrich I. von Hohenstaufen, der schon im 
*) Ihm folgte nämlich: 
Otto lI., sein Sohn, welcher 1004 starb; hierauf 
Konrad III. „ Otto's Sohn, der bis 1012 das Land verwygltete, 
dann dessen Sohn 
Konrad IV., der 1039 starb. 
*“)Dem Adelbert II. folgte nämlich sein Sohn Berthold. Er wurde 
vom Kaiser Otto I. mit sehr großem Vertrauen beehrt und starb 
hochbetagt im Jahre 982. Die oberfränkischen Lande erhielt nun 
Bertholds, Sohn Heinrich, auch Hezilo genannt, als Markgraf. Da 
er sich. gegen den deutschen Kaiser Heinrich empörte, so wurde er 
1004 gefangen gesetzt, in dem darauf folenden Jahre aber wieder 
freigelassen, worauf ihm bis zu seinem im Jahre 1017 erfolgten 
Tode die Verwaltung seines Landes wieder übertragen wurde. Schon 
10 Jahre vor seinem Tode gründete, wie bereits weiter oben er- 
zählt ist, Kaiser Heinrich in dem königlichen Schlosse Babenberg 
das neue Bisthum Bamberg, das er mit reichlichen Schenkungen in 
Bayern, Schwaben, Ost= und Nheinfranken ausstattete. 
Nach des Markgrafen Heinrichs Tod folgte ihm sein Sohn 
Otto, gewöbnlich von Schweinfurt genannt. Da jedoch die Kaiser 
bereits den zwei Stiften Würzburg und Bamberg und der Abtei 
Fulda die Befreiung vom Grafengerichte ertheilt hatte, so be- 
schränkte sich die Herrschaft Otto's hauptsächlich nur auf seine Erb- 
güter. Otto, 1048 auch zum Herzoge von Schwaben ernannt, starb 
1057 ohne männliche Nachkommen, worauf sich seine Töchter in seine 
Erblande theilten.
	        
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