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Nachteil gereichen, der Compagnie in Gnaden noch verwilligen und diesem Octroy
beifügen wollen.
Welches alles wir also unverbrüchlich für uns und unsere Nachkommen an
der Kur zu halten uns gnädigst erklären.
Zu dessen Urkund und Befestigung wir auch diesen Oetroy eigenhändig unter-
schrieben und mit unserem Kurfürstlichen Gnadensiegel bekräftigen lassen.
So geschehen zu Kölln an der Spree, den 8./18. November 1682.
gez. Friedrich, Kurprinz.
2. Quelle: Order für den Major Friedrich von Gröben, der nach der
Guineischen Küste geschickt wird. 18. Mai 1682.
Fundort: Großer Generalstab (Abteilung für Kriegsgeschichte), Lrandenburg= Prauben auf der Westküste von
Afrika 1681 bis 1721. Leipzig o. J. Bd. 2. S. 2
Demnach Seine Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg usw. unser gnädigster
Herr gnädigst gutgefunden, dero usw. den Major Otto Friderich von Gröben nach
der Guinsischen Cüste Zu schicken,
Alß befehlen sie demselben hiermit in Gnaden, sich fertig Zu halten, damit
er auf unseres usw. Raule ersten Ordre nach Hamburg reisen könne, Und, wan
er daselbst angelanget, soll er sich mit denen 10. à 11. persohnen, die er mit-
nimmet, und noch mit 15. guten Soldaten, von denen, welche jüngsthin mit dem
Commandeur Thomas Alders auß See gekommen seyen, auf die Fregatte, Chur-
printz, setzen
Was Schiffs-Sachen, und das Gouverno der Matroosen anbetrifft, selbiger
haben Seine Churfürstl. Durchl. dem Commandeur Voss, und Capitn. Blonck auf-
getragen, also, daß er, der von Gröben, sich nicht darein zu mischen ht
Er soll denen Mohren anzeigen, wie lieb und angenehm Seiner Churfürstl.
Durchl. gewesen, daß sie Zu högstbesagter Seiner Churfürstl. Durchl. eine auf-
richtige conficeence haben, und dieselbe Zu ihrem hohen Schutzherren angenommen,
Übergeben die ratikication, und den mit verguldeten Buchstaben geschriebenen
Brieff, den er bey Capitain Voss sowohl alß den originalen Contract Bey
Guinea finden soll.
Er soll denen Mohren sagen, daß er expresse abgeschickt sey, Zu vernehmen,
ob sie in dem Vornehmen Beständig verharren wollen? In solchem Falle
möchten sie näher declariren, Ob sie Begehren, daß man daselbst eine For-
tresse, welche man künftiges Jahr bey trockenem guten wetter aufbawen moöchte,
abstechen und zeichnen soll, gestalt er sie in Seiner Churfürstl. Durchl. Hohen
Nahmen dero schutzes und schirmes wieder einen ieden, wer der auch sey, Zu
versichern hat, und, daß darumb, und damit sie unter Seiner Churfürstl. Durchl.
ihren Commercien. geruhig treiben möchten, diese Fortresse gebawet werden
sollte; Imfall sie dan Beständig bleiben, möchten sie belieben, inmittelst eine gute
parthey Bäume fällen, und zur stelle, dah man bawen würde, Bringen zu laßen,
Immaßen man die steine, so in die Fregatte Chur-Printz gelahden, aldah am
Lande auch laßen soll, Mit Versicherung, daß ihnen, wan wir wieder dahkommen,
für das angebrachte Holtz richtige Bezahlung wiederfahren solle, was sie dafür
praetendiren.
Die Geschenke so sie bedungen, soll er ihnen, ohne, daß dah was aner-
mangele, richtig gebeen