Full text: Der Weltkrieg. II. Band. (2)

Denkschrift des Vereins deutscher Eisenhüttenleute 
  
Der Kanzler fand den Generalfeldmarschall und den General 
Ludendorff bereits orientiert und fest entschlossen, 
durchzugreifen. Am 31. August richtete der Feldmarschall 
an den Kriegsminister ein Schreiben, in dem er das stärkste 
Kraftaufgebot zur Steigerung der Munitions- und Waffen- 
herstellung verlangte. Dem Kanzler gab der Feldmarschall 
eine Abschrift. 
Ich schrieb darauf an den General Ludendorff am 3. Sep- 
tember 1916 einen Brief, in dem es hieß: 
„Ich bin über die auf diesem Gebiet vorliegenden 
großen Schwierigkeiten durch unsere Industriellen un- 
terrichtet. Mein Eindruck ist, daß die volle Leistungs- 
fähigkeit unserer Industrie nur dann ausgenutzt werden 
kann, wenn 
I. die nötigen Facharbeiter aus der Front der In- 
dustrie schleunigst zur Verfügung gestellt werden, 
2. die Vergebung der Aufträge vereinheitlicht wird, 
3. der zu schaffenden Zentralstelle ein Mann ersten 
Ranges aus unserer Eisenindustrie beigegeben wird. 
Ich empfinde es als große Erleichterung von 
einer drückenden Sorge, daß die Oberste Heeresleitung 
diese wichtige Angelegenheit nunmehr in die Hand ge- 
nommen hat. Die Oberste Heeresleitung ist die einzige 
Stelle, die auf das Kriegsministerium in dieser Sache mit 
der Sicherheit des Erfolges einwirken kann.“ 
Etwa zwei Wochen später erhielt der Kanzler ein 
Schreiben des Feldmarschalls, in dem dieser unter 
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