— 215 —
mangelhafter Kopfbildung?), Holohlav Böhm. — Kahlkopfs,
Hlupohlavy oder Upohlavy, Oppolau Böhm. — Dummkopfs,
Toustogtowy statt Tiustoglowy, tsch. Tlustohlavy — Dickkopfs,
Wieloglowy Galiz., Wielgtowy RB. Danzig, Wielgiowo oder
Vigelow b. Stolpe = Großkopfs, 2 Litohlavy Böhm. — Wild-
kopfs, Krokihlayy Böhm. wohl statt Krotéihlavy Zahmkopfs,
Hiesihlavy oder Reschohlau Böhm. = Sündkopfs, 2 Drbohlayy
Böhm. — Kratzekopfs, ferner tsch. drbohlav unentschlossener Mensch,
der sich am Kopfe kratzt, Vvrtohlav ein Wankelmütiger, eig. Wende-
kopf, wie vijohlav eig. Wendekopf, Wendehals; s. auch Bey. I, 43 f.
asl. Zülü, ow. 2Iy, tsch. 21 böse, schlecht, alota Bosheit,
Zloch böser Junge oder Mensch, 2lodöjs Ubelthäter, Bösewicht,
Dieb. P. Elina, Zülonl oder Zlon, Demin. Zlonek, Zloba,
Zlota, Zles, Zlos, Zlodéj u. a. Mp 277. Pazy, Pazel
Pozly, recht bös? von afl. paziti acht haben?
Schlanzschwitz b. Mügeln, 1467 Slantschitcz, Schlanschwitz,
1529 Zcanschelwitz, wird deutlich durch Zloncice Böhm. —
Zlonsici, Familie Zlonek, d. i. kleiner Bösewicht (al. Vergl.
Zlonin und Zlonice Böhm., von einem Zlon. — Schlankisdorf
Wüstung b. Zwenkau, 1356 Slankistorfk, wohl auch das Dorf eines
Zlonek (il. — Schlottwitz am Schlottwitz-Bach b. Dippoldis-
walde und Ober-Schlottwitz b. Glashütte, urk. Schlottewitz,
wohl — SZlotovici, Familie Zlota, Bösheim al; vergl. Schlutow
Meckl. urk. Slutu, Zlutow u. s. w. K. III, 129. 21 zu schl wie in
Schladnig, tsch. Zlatniky Böhm. — Wendisch und Deutsch Baselitz
oder Baslitz b. Kamenz, ow. Pazlicy, 1225 Pazeliz, 1432 Pase-
litcz, 1486 Dewtsche Passelitz und Paselicz, 1542 Paselitz, —
Pazlici, Familie des Pazly, Pazel, Bösdorf, Böskinds (al? nach
Schm. 8 von einem Pazula, unbekannten Stammes. — Baßlitz
b. Geißlitz (Großenhain), 1288 Paselitz, 1350 Baselicz ebenso,
ganz verschieden davon das benachbarte Baselitz b. Blattersleben.
pol. 2ak, tsch. Zak Schüler, alttsch. Sänger, 2kati schreien,
quäken, aus Gickgonos entstanden, afl. dijakonü, p. diak, dziak.
P. Zäk — Sänger, Schreihals, Zakava.
Sacka b. Königsbrück, urk. Zackow, BM. Sagk, zum Sack (wie
Tauscha zum Tausch), ow. wohl Zakow, — Zakov, Gut des
Zak, Sängersdorf, Schreiersdorf (d|; vergl. Schakau oder Fakone
und Schakowken oder Zaköwko R. Danzig, Zacki Mühle,
Zaki RB. Marienwerder, Zäky und Zakava Böhm.