Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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mangelhafter Kopfbildung?), Holohlav Böhm. — Kahlkopfs, 
Hlupohlavy oder Upohlavy, Oppolau Böhm. — Dummkopfs, 
Toustogtowy statt Tiustoglowy, tsch. Tlustohlavy — Dickkopfs, 
Wieloglowy Galiz., Wielgtowy RB. Danzig, Wielgiowo oder 
Vigelow b. Stolpe = Großkopfs, 2 Litohlavy Böhm. — Wild- 
kopfs, Krokihlayy Böhm. wohl statt Krotéihlavy Zahmkopfs, 
Hiesihlavy oder Reschohlau Böhm. = Sündkopfs, 2 Drbohlayy 
Böhm. — Kratzekopfs, ferner tsch. drbohlav unentschlossener Mensch, 
der sich am Kopfe kratzt, Vvrtohlav ein Wankelmütiger, eig. Wende- 
kopf, wie vijohlav eig. Wendekopf, Wendehals; s. auch Bey. I, 43 f. 
asl. Zülü, ow. 2Iy, tsch. 21 böse, schlecht, alota Bosheit, 
Zloch böser Junge oder Mensch, 2lodöjs Ubelthäter, Bösewicht, 
Dieb. P. Elina, Zülonl oder Zlon, Demin. Zlonek, Zloba, 
Zlota, Zles, Zlos, Zlodéj u. a. Mp 277. Pazy, Pazel 
Pozly, recht bös? von afl. paziti acht haben? 
Schlanzschwitz b. Mügeln, 1467 Slantschitcz, Schlanschwitz, 
1529 Zcanschelwitz, wird deutlich durch Zloncice Böhm. — 
Zlonsici, Familie Zlonek, d. i. kleiner Bösewicht (al. Vergl. 
Zlonin und Zlonice Böhm., von einem Zlon. — Schlankisdorf 
Wüstung b. Zwenkau, 1356 Slankistorfk, wohl auch das Dorf eines 
Zlonek (il. — Schlottwitz am Schlottwitz-Bach b. Dippoldis- 
walde und Ober-Schlottwitz b. Glashütte, urk. Schlottewitz, 
wohl — SZlotovici, Familie Zlota, Bösheim al; vergl. Schlutow 
Meckl. urk. Slutu, Zlutow u. s. w. K. III, 129. 21 zu schl wie in 
Schladnig, tsch. Zlatniky Böhm. — Wendisch und Deutsch Baselitz 
oder Baslitz b. Kamenz, ow. Pazlicy, 1225 Pazeliz, 1432 Pase- 
litcz, 1486 Dewtsche Passelitz und Paselicz, 1542 Paselitz, — 
Pazlici, Familie des Pazly, Pazel, Bösdorf, Böskinds (al? nach 
Schm. 8 von einem Pazula, unbekannten Stammes. — Baßlitz 
b. Geißlitz (Großenhain), 1288 Paselitz, 1350 Baselicz ebenso, 
ganz verschieden davon das benachbarte Baselitz b. Blattersleben. 
pol. 2ak, tsch. Zak Schüler, alttsch. Sänger, 2kati schreien, 
quäken, aus Gickgonos entstanden, afl. dijakonü, p. diak, dziak. 
P. Zäk — Sänger, Schreihals, Zakava. 
Sacka b. Königsbrück, urk. Zackow, BM. Sagk, zum Sack (wie 
Tauscha zum Tausch), ow. wohl Zakow, — Zakov, Gut des 
Zak, Sängersdorf, Schreiersdorf (d|; vergl. Schakau oder Fakone 
und Schakowken oder Zaköwko R. Danzig, Zacki Mühle, 
Zaki RB. Marienwerder, Zäky und Zakava Böhm.
	        
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