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5, 15, 56, 84) = glina Lehm (1). — Gleina b. Bautzen, ow.
Hlina. — Gleina b. Lommatzsch, 1256 1311 Gline, 1428 Glyn,
1533 Gleyne. Vergl. Gleina b. Altenburg, Hlina Mähr., Glinzig
b. Kottbus, Glienicke b. Potsdam u. a.
asl. gluh taub, stumpf, nw. glusny hohl und dumpf
tönend, ow. hlusina, nw. glusyna, der Ort, wo es dumpf
tönt, dann Walddickicht.
Glossen b. Löbau, ow. Hinsina, 1241 Glussina, 1410 Glossen,
-— glusina Walddickicht (24) und Glossen b. Mügeln, 1013
Glussi in pago Dalaminci, 1377 Glozzin, 1421 Glossen 1428,
Glossin, wie Hlusyna Galiz. S. Zwahr, nw. Handwörterbuch 83,
Pfuhl St. 1069, MO#. II, 22. Vergl. auch Glusino, p. Giuszyn
R. Danzig, Gr. Kl. Gluschen, p. Giuszyno, Giuszynko b. Stolpe.
— Glauschnitz b. Königsbrück, mitten in der Laußnitzer Heide —
glusnica, Ort im Waldesdickicht (141].
afl. glupü, nw. glupy, ow. hlupy dumm, thöricht, stumpf;
tsch. hlup, hlupon Dummkopf, Tropf.
Glaubnitz b. Elstra, ow. Hiuponca, urk. Glaubitz, von gluponl,
tsch. hlupon Tropf, = gluponlca-, Ort, wo es einfältige Leute
gab, Dummsdorf (14); Schm. 13 ebenso.
asl. *gnédũ, p. gniady, tsch. hnsdy braun.
Nieda b. Ostritz, vielleicht wie Neida b. Hoyerswerda, 1366 von
der Nedan, ow. fem. Nyda oder Nydej, aus hnédy braun, so wie
Rauden, ow. Ruda, Rudej, aus rudy rotbraun; wegen Wegfalls
des h vergl. Newreey Nasecy. übrigens vergl. Nieden, p. Nida
und Niedau, p. Nidowo Ostpr.
asl. golabĩ, nw. golb, golub, ow. holtb'’ und höjb', tsch.
holub Taube, columba.
Der Oybin oder Oywin Berg und Dorf Oybin b. Zittau, 1319
Oywino (Abl.), 1320 de Owin, 1346 Moywyn, 1384 Owin, 1416
Oywen, 1473 Oywin, 1478 Oywynn, Oyben, Owben, Moybin,
Moyben = ow. Misk. böjbin, statt des gewöhnlicheren hotbin,
Taubenberg /(231. Ebenso erscheint der P. Hotbjan auch in der
Form Hojbian: Gas. 1886, 69. Der Anlaut m in einzelnen urk.
Formen ist das gekürzte am, zum, ufm, wie bei Mösnig Schles. —
am Jeznik (MOA. II, 837), Melm oder Jelma Böhm. u. s. w. —
Hotbin Flurname b. Lomske (Milkel). — Hotbin ow. für Tauben—