Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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superioris, — luzica Sumpfland [14]J. — Lusitz, wüste Mark 
b. Mügeln, = luzica. — Laußnitz b. Königsbrück am gleich- 
namigen Bache, s. o.; vergl. Louznice Böhm. — Pulsen n. Großen- 
hain unweit mehrerer Teiche vielleicht = poluzani die Leute an 
den Sumpfteichen (25); vergl. Podluzany Slovak., 4 Zaluzany 
Böhm. — Sahlis b. Kohren an Teichen, sonst Salitz, wohl — 
Zäluzi Dorf hinter den Sumpfteichen (4. 31), wie 16 Zaluzi Böhm., 
Zaluzje Kroat., Zaluz Galiz. 
asl. Ust, tsch. Iy8y kahl. 
Nau-leis s. Großenhain, 1284 villam Lyze superiorem, dictam 
villam Lyze, de Kalcruthe sive de Lyze, = fem. Isä die kahle 
(Höhe oder dgl.) I2) oder PN. Lysä? Vergl. 5 Lysáä Böhm., 
davon eins deutsch Leißen, ELysa Galiz., Liza gora Cod. Pomer.), 
Eysa hora Galiz. = Kahlenberg. Altleis s. unter ljubü PM. 
asl. Ugota Leichtheit, tsch. lhota Aufschub, Frist, von 
Flhost' weitergebildet lhostny, Ilhostejny, lahostejny, leho- 
stejuy langsam, gleichmütig. 
Ellgast Bach, Zufluß der Röder = ligostina, lhostnä die Lang- 
same (2), gleichbedeutend mit Mandau und Pulsnitz. Wegen des 
Anlautes vergl. Elhotta und 5 Elhotten oder Lhota, Elhenitz oder 
Lhenice, Elheysov oder Lheysov, Elbanice ober Lbansice Böhm., 
wegen der Endung Lubostna oder Lubst, Flüßchen b. Guben, von 
ow. lubostny lieblich, tsch. libos' Anmut. An Wolgast, von 
Bronisch LM. 46, 204 mit pol. wlogasty reich an Nässe (p. wilgoé, 
tsch. vlhota, ow. wioha) erklärt, ist Ellgast nicht anzuschließen. 
afl. Hmü, tsch, ow. len Lein, Flachs, afl. Uiiste, tsch. lnisté, 
lenisteé, ow. lenisco, Ilnisco, lisco Leinacker, Flachsfeld. 
Lenz s. Großenhain, BM. Lentz, und Linz 5. Großenhain, 1220 
Lince, 1519 Lyntz, zum Lyntzk, wie der eingegangene Ort Lenz 
Meckl., urk. Liniz, Lenst, Lenste und Elnischt oder Lnisté Böhm. 
möglicherweise = Inniste, lenistE Leinfeld (111. Vergl. Podliséica 
und Zaliscica Flurstücke b. Kaschel im Kr. Rothenburg, = Feld 
unter und hinter dem Leinacker. 
nsl. manj träge (indogerm. Wurzel mand zögern, weilen, 
stillstehen), mangovati säumen, tsch. manda faule Dirne (aus 
Magdalena gedeutet: Archiv f. fl. Phil. XII, 52. 
Mandau, Flüßchen b. Zittau, ob— mandav#a die Träge, Faule (2812 
Vergl. Gnila, Spreearm, = nw. gnila die Faule. Den Gegensatz
	        
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