Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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1422 czur Sehenicz, Schönitz in der Elbaue b. Dessau, 1201 
Czeinitz, Zienitz oder Senica Kärnt., Zinnitz oder Synjence NLaus., 
2 Senec und Senice Böhm., Senica, Sêénice Serb., Senitza und 
Sénitza Epirus. MOl. II, 92. Brck. 81. Senik — Heuplatz, 
2 Senokaty — die Heuschneider, Senomaty — Heumenger, Heu- 
wirrer, Senohrabn — Heurecher Böhm. 
afl. sinü, tsch. siny blau, sinaly, osinaly bläulich, schwarz- 
blau, wie von Serny oéernaly schwärzlich. 
Flumen qduod voecatur Oznliza 1081 bei der Grenzbestimmung 
des Mutzschener Waldes zweimal genannt, ein nicht näher zu be- 
stimmender Bach, — osinalica der bläuliche, blauschwarze Bach [14. 
Vergl. Osinalice oder Wosnalitz nebst dem deminutiven Osinalicky 
b. Jungbunzlau Böhm., ferner auch Cane auf Sicilien = #a# 
die Dunkelblaue. 
afl. 'sitü, tsch, sit, ow. sy Binse, tsch. sitina, ow. sycina 
Binsicht. 
Sitten b. Leisnig, 1246 Sytin, 1396 Sittin, -sitina Binsicht, 
Binsenfleck (24|, oder wie tsch. Sytin Böhm. se] vom fem. PN. 
Syta, d. i. die Satte, von tsch. Syt, Syty satt (dazu von tsch. 
nesyt Nimmersatt, nesyty unersättlich PN. Nesyt, Nessit, Nesyta;, 
ON. Nesyta Böhm.). Vergl. Schitten oder Sitno RB. Marien- 
werder, Sytno Böhm., Sitno Dalmat., Sitena Pelop. MO. II, 92. 
Sycinki Furname b. Ralbitz. S. auch Regis — Binz. 
asl. skala, tsch. skäla, ow. Skala Stein, Fels, Steinbruch. 
Skala, Teil von Spittwitz b. Bischofswerda, = Skala Stein (1). 
asl. Sliva, tsch, sliva, ow. ’slowa, slowka, uw. sliwa, 
SI uwa. Schlehe, Pflaumenbaum. 
Schleinitz b. Lommatzsch, 1396 Schleynitz, 1410 Slinicz, 1412 
27 28 Slynicz, 1467 71 Sleynitz, 1475 Slinitz, Sleinitz, Slüntz, 
benannt nach dem alten Adelsgeschlechte der Schleinitz, welches selbst 
seinen Namen von dem Dorfe Schleinitz oder Schleinz, urk. Slevniz, 
Zloenz, in Osterr. u. d. Enns hat, d. i. slivnica Schlehenhain, 
Schlehenbusch [14|/. Ein Zweig dieses auch in Böhmen begüterten 
Geschlechtes siedelte nach dem Meißnischen über, erwarb hier großen 
Grundbesitz, namentlich zwischen Lommatzsch und der Elbe, und 
besaß das von einem Schleinitz gegründete Dorf Schleinitz bis 
1598. Vergl. Schleinitz oder Slivnica Kroat., Steiermark u. s. w. 
MOl. II, 94.
	        
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