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asl. *sũüparũ, tsch. p. spar Hitze, tsch. spara Schwüle,
Sonnenhitze, sparny heiß (von para Dampf).
Spaar Ob. Nied., 1435 Sparaw, an den Spaarbergen b. Meißen,
= Sparova der der Sonnenhitze ausgesetzte, heiße Ort, Heißdorf #27].
Der Name entspricht der Thatsache. Vergl. Pahrenz S. 276.
asl. süvoditi, tsch. svoditi, ow. zwodzié hinabführen, tsch.
Svod, ow. Zwöd Hinabführung, zwodoWy eig. hinableitend
(jetzt anderer Bedeutung). Vergl. béda.
Die Zwoda oder Zwota, vom Erzgebirge zur Eger hinabgehend,
-— zwodowa die vom Gebirge hinableitende (27|). Daran in
Böhmen Zwodau, in Sachsen Ob. Unt. Zwota b. Klingenthal,
sonst Zwoda, Zwotau, im 17. Ihd. von böhmischen Exulanten
gegründet, und Zwotenthal b. Klingenthal.
afl. Sirü, Sirokü, tsch. Ssiry, Siroky, p. széroki, ow. Sèery,
Säroki breit, weit, tsch. Silina, p. 82érzyzna Breite, weite
Fläche.
Scheerau b. Lommatzsch, urk. Schera, Sere, wohl = Söra, Sirä
die breite Flur, Breitenau (2]; vergl. Scherau Böhm., Szerzawa
(Sörava), dtsch. Breitfelde b. Danzig. — Schieritz in der ver-
breiterten Niederung des Lommatzscher Wassers, 1409 16 Schiricz,
SFJirica Breitenfeld, Breitingen (141. Vergl. Schirocke oder
Szeroko RB. Marienwerder, Szerzyny (Plur.) Galiz., Siroky dül
Böhm. — Breitenthal; Breitenau b. Lauenstein und Oderan, Brei-
tingen b. Borna, in Süddeutschland Breitung, Braiting, Preitige
— breite Ebene, Feld.
asl. *sterkũ, tsch. sStärk, ow. Séerk Sandgries, Kies, tsch.
störeèny sandig, kiesig.
Stürza b. Stolpen, 1290 Sterczyn, 1386 Stercze, BM. Stirtze,
Stirze, Stirtz, = fem. streénä Sandfeld, Kiesdorf (21]; das
Dorf liegt unweit zweier Sandberge und hat Kiesboden. Nach
Bildung und Bedeutung ist hiermit Pisecná Böhm. zu vergleichen,
von pisek Sand, piseény sandig.
asl. #A#pütü Gelispel, Spütati, tsch. Septati, Sepati, p.
szeptaé, ow. Ssepac, Sepnpye lispeln, zischeln, flüstern, sep
Ton des Lispelns.
Schöps, Fluß in der OLaus., ow. Sepc = afl. sepic, tsch. Sepec,
ow. Sepc, Gen. Ssepca Mask. der Zischler, zischelnde Fluß, Zischel-