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avũ bildet ebenfalls adjectivische Namen, die fast nur in
der Femininform auf ava erscheinen: Zittau, ow. tsch. Zitava
von Zito Korn, Getreide — Kornheim.
c. [29] Composita und zwar Abhängigkeitscomposita werden von
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sa
zusammentretenden Substantiven gebildet: Milkel — Milan-
kal, Milaner Sumpf.
Determinative Composita entstehen durch feste oder lose Ver-
bindung eines Adjectivum oder Numerale mit einem Sub-
stantivum: Welxande oder Wellixande -velik## zandü der
große Hag; Belgern, Belgor, ow. Béia hora -afsl. béla
gora der weiße Berg.
Ebensolche entstehen mittels Präpositionen, z. B. Erésü jen-
seits, medn zwischen, na auf, obü, o um, po bei, an, podü
unter, prédü# vor, pri bei, razü zer—, sü mit, zusammen,
Vrühn oberhalb, 2a hinter, jenseits. Baderitz, Podegraditz
von podü gradü — Dorf unterhalb des Burgbergs. Vergl.
Interamna, Interlacus oder Interlaken, Sursass (super
sako), Amberg, Mittenwalde.
Endlich sind auch Composita vorhanden, deren erstes Glied
ein Verbum ist, wie im Griechischen c####c, dageI o,
veg####vvo,t Avolpaloc, Avetorgd#en; ebenso Toppschädel
= toposadly bie Fettschmelzer, Priestäblich, tsch. Prestavlky,
die mit Wölfen Umgang haben, Hubilesy Böhm. von tsch.
hubiles Waldverderber. Viele solcher Composita sind Per-
sonennamen geworden und als solche zu Ortsnamen ver-
wendet, z. B. Zibohlavy, Podöbrady, Odrepsy u. s. w.