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asl. tsch. drobiti zerreiben, bröckeln, bröseln, tsch. ow. drob
allerlei Kleines, ow. drobk Bröckchen, tsch. drobitel Zer—
bröckler. PN. Drob = bröckelndes, bröselndes Kind, Brösler;
Drobes, Drobisch.
Droben b. Bautzen, ow. Droby, urk. Druben, wie Droby Galiz.
— Familie Drob, Bröslers sel. Bronisch LM. 33, 270 übersetzt
„Brocken“, Schm. 9 „die Leute des Klein“. Vergl. noch Drobo-
vice Böhm., sowie Strölla unter Stroliti.
afl. drugü, tsch, ow. druh, alttsch. druzec Genosse, Gesell,
Gespiel, tsch. ow. druska Gespielin. PN. Drug, Demin.
Druzek, Druzec, Drouzeta, Druzina.
Drauschkowitz b. Bautzen, ow. Druzkecy —= Druzkovici, Ge-
schlechtssitz des Druzek, Gespielsdorf fal; Schm. 7. Vergl.
Dr(o)uzkovice oder Trauschkowitz Böhm., Druzkovec Kroat. —
Trautzschen b. Pegau, 1320 Druchin (CS. I, 1, 175) = Druzèin?
Vergl. Druköiny, Flur b. Schmeckwitz.
asl. drübü, tsch. drb Hieb, Stoß, drbati kratzen, reiben,
prügeln, drbal eig. Kratzer, drbohlav eig. Kopfkratzer, unent-
schlossener, fauler Mensch. P. Drbal, Drbohlav.
Türbel oder Tirbel i. Vogtl., 1301 27 munitio Tirbil, — Plur.
Drbaly, Familie Drbal sesl, Kratzers; vergl. Drbalov und
2 Drbohlavy Böhm., sowie Türchau = Drchov.
a#l. drüh-?, tsch. drchati, drchlati wirren, zausen. PM.
Drch?, Drchka, Drchla = Zauser.
Türchau b. Zittau = Drchov, Gut des Drch (dl. Vergl. Dürchel
oder Drchlava nebst Drchkov Böhm. Wegen des ü vergl. auch
Dürrmaul Drmaly, Pürles Brlozec, Würgnitz Vrehnice u. s. w.
Böhm., sowie besonders Türbel = Drdaly, Türmitz tsch. Trmice.
afl. düma, dymati, tsch. Gmati, dial. auch damati?
(wie von püch neben tsch. pyFchobiti slovak. pachotiti, neben
p#ychtiti auch pachtiti, pacht) blasen, hauchen, rauchen; afl.
dymül, tsch. dym, alttsch. dajm, ow. dym Rauch, ow. auch
Dunst, Tand, tsch. dymal, dymac Bläser. PN. DFmal,
Dymjan, Demjan (wie tsch. Zemjan, p. Ziemian); hierher
vielleicht auch Dam, Damna, Damen, Damén, Daméta,
Damnik, Nedam. Beziehen sich diese PN. auf die ersten
Töne, die Blaselaute des Kindermundes?