Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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Gnaschwitz b. Bautzen, ow. Hnasecy (Pfuhl unrichtig Nasecy) 
d. i. Hnasovicy, 1241 de Gnaswitz, 1311 Gnaschuwiz, 1350 
icz — Gnasovici, Sippe des Gnas, Jägersdorf, Treibershof (al; 
s. Schm. 7. Gnadschütz b. Altenb., urk. Gnaswitz, Gnaczschewicz, 
Gnatschitz, unrichtig gedeutet b. W. 17, = Gnadovici; Honeso- 
vici, Hnanice, Vyhnanice Böhm. M. 262 f. MOP. 27. — 
Gompitz b. Dresden, 1206 Gonpitz, 1468 Gumpicz, 1550 
Gompitz, erscheint als ein Compositum aus gon-iti und afl. pisü, 
tsch. pes, Gen. psa, ow. pos, psa Hund, als PMN. eines Knaben 
Gonopes, nw. Gonepäs, ow. Honjepos, tsch. Honopes, Plur. 
Gonopsy, ow. Honjepsy, tsch. Honopsy, Hundehetzer, der mit 
Hunden sich herumhetzt sel. Vergl. Oadkepsy Böhm. = Hunde- 
schinder, Pôtipsy, deutsch Fünfhunden Böhm., richtiger (wie neben 
Pötikozly Pecekozly Böhm. = Ziegenbockpfleger) Pecepsy — 
Hundepfleger, Mokropsy und Mokrosuk Böhm. = Hundenässer. 
Die von Immisch bei Heydenreich, Kurze Geschichte des Kirchspiels 
Leubnitz S. 5 gegebene Deutung aus ow. humpaé schreien wie 
die Rohrdommel ist nicht stichhaltig, da sie die alte Form Gonpitz, 
deren n vor p wohl zu beachten ist, unberücksichtigt läßt. 
afsl. gnévü, p. gniéw, tsch. hnév, ow. hnéw Zorn, 
Grimm; tsch. hnévos Zorniger, ow. hnéwus der sich oft 
ärgert. PN#. Gnieyw, Gnévos, Hnédusa, Hnévisa, Gnévyal 
oder Gnévala, Hnévan. 
Gniwalitz, Wüstung in der Dresdner Gegend, 1288 (CS. II, 4, 
S. 11) genannt = Gnsvalici Dorf des Gnéval (al, Zorndorf (al.— 
Ninschütz b. Bautzen, urk. Gnewtitz, ow. Néwsecy, von Schm. 7 
von einem unbekannten PNX. Nöws „Munter“ hergeleitet, ist 
richtiger Hnéwsecy zu schreiben und wie Hnêävsin Böhm. von 
dem fem. PN. Hnsvsa, die Zornige, Argerliche, abzuleiten, ur- 
sprünglich Hnévsovici (al. Vergl. MP. 230 263, MOP. 25. 
Wanowitz, tsch. Hnsvanovice Böhm. — Sippe des Hnévan. 
afl. godü rechte Zeit (s. doba), tsch. hod Gelegenheit, afl. 
goditi, ow. hodziè so angenehm, passend sein, taugen. P. 
Goda, Godej, fisch. Hodé), ow. Hodzij, Godestf, Hodislav, 
Hodslav, Godzistaw, Gostaw, Gozlav, Godslav d. i. vom 
Wackersein den Namen tragend. MW. 263. 
Göda b. Bautzen oder Gödau, ow. Hodij, 1006 Godoubi, 
Godouui, 1071 Godiwo, 1222 Godowe, 1241 Godow, Godou, 
1412 Godow, 1416 Godaw = Godéj scl oder Godéjov (d.
	        
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