hat man weiter nichts zu thun, als auf das Schälchen eine
Glasscheibe zu legen und es so einige Zeit bedeckt zu halten:
der Nebel hört dann gleich auf, denn er kann nur in Berührung
mit der Luft aufsteigen. Durch Abhebung der Glasscheibe kann
man wieder, so bald es nöthig, die Räucherung von Neuem
wirken lassen; und so fort. Nach längerer Zeit wird aber
der Nebel weniger merklich und die Wirkung der Räucherung
schwächer. Dann darf man den in der Schale befindlichen
dicken Brei mit dem Glasstabe nur stark umrühren und mit
der Schale, indem man sie seitwärts von sich abhält, einige
Mal rasch im Zimmer auf= und niedergehen, oder die Schale
schnell hin und her schwenken, so wird der Nebel sich mit er-
neuerter Lebhaftigkeit entwickeln, und dieses Verfahren kann
man dann von Zeit zu Zeit wiederholen. Zuletzt wirkt auch
dieses Mittel nicht mehr merklich; der dicke Brei in der Schale
wird am Ende etwas dünner, indem er aus der Luft Feuch-
tigkeit anzieht. Jetzt erwärmt man die Schale, aber nur mäßig,
und geht nun wieder mit ihr rasch das Zimmer auf und ab.
Wenn auch auf diese Weise kein hinreichender Nebel mehr ent-
steht, so muß auf die oben angegebene Art eine frische Räuche-
rung gemacht werden. Für ein Zimmer der vorhin angeführten
Größe wird die obige Menge, bei Beobachtung des eben ge-
dachten Verfahrens, auf zwölf Stunden ausreichen. Jeder
muß in dieser Hinsicht selbst Beurtheilung anwenden; die
Räucherung darf den im Zimmer befindlichen Personen nie
lästig und empfindlich werden; sie muß aber auf der
andern Seite stark genug sein, um merklich zu werden und
die Ausdünstung mit dem davon herrührenden eigenthümlichen
Geruch der Krankenzimmer zerstören zu können.
Zu der schwarzen Salzräucherung thut man in
eine Obertasse, oder in eine ähnliche kleine Schale 1 Loth Salz
(Küchensalz), das mit ½ Loth sehr fein gepulvertem
Braunstein *) zusammengerieben worden, gießt darauf ein
*) Der Braunstein muß von eisenschwarzer Farbe, metallisch glän-
zend, hart und schwer sein, und ein schwarzes, etwas schimmerndes
Pulver geben, von welcher Art der Ilmenauer und Ilefelder ist. Bei
geringerer Härte und Schwere, und ins Braune oder Braunrothe fallender
matter Farbe, ist er untauglich. Man hüte sich, eine schlechte Sorte
Reißblei oder Plumbago damit zu verwechseln, wie der Fall wirklich
vorgekommen ist.