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Unglücklichen öfters des Tages ein paar Schaalen Hollunder-
blüthen-Thee zu trinken giebt, bis sich ein hinlänglicher Schweiß
einstellt; außerdem kann man, nach Dr. Moneta's Rath, drei
bis viermal des Tages dem Kranken eine Kaffeeschaale Bier-
essig mit etwas geschmolzenem frischen Butter zu trinken geben,
und damit wenigstens zwei Wochen lang fortfahren.
Man setze den Patienten dabei täglich zweimal in ein
Halbbad, oder wenigstens in ein Flußbad von lauem Wasser,
auch sollen außer dem Kopf, Hände und Füße, öfters mit
warmem Wasser und schwarzer Seife abgewaschen werden.
Endlich wird es auch von großem Nutzen sein, zwei bis
dreimal ein erweichendes Klystier, wenn die Oeffnung nicht
von selbst oft und leicht erfolgen sollte, zu appliciren. Der
Gebrauch anderer wirksamer Arzneien muß ganz dem Gutbe-
finden des Arztes überlassen werden.
§. 13. In diätischer Hinsicht soll man den Kranken folgende
Lebensordnung beobachten lassen:
Der Kranke muß überhaupt weniger, als er sonst gewohnt
war, und insbesondere wenig, oder gar kein Fleisch durch einige
Zeit genießen, sondern sich bloß mit Suppen, gekochtem Obst,
Gemüse, Milch und Mehlspeise begnügen. Eben so soll er sich
des Weines, Brandweines, gewürzter und anderer hitziger Speisen
und Getränke enthalten, und dafür Gersten= oder Hafertrank
mit Essig= oder Zitronensaft, Zucker, Buttermilch, saure Molken
oder Wasser mit Milch vermischt trinken. Endlich soll er sich
vor allzustarker Wärme, vor sehr geheizten Stuben, vor hef-
tigen Leibs= und Gemüthsbewegungen, überhaupt vor allem,
was den Kreislauf vermehren, und das Blut in Wallung
bringen kann, hüten; er lasse sich nicht von Gram und Kummer
übernehmen, sondern man spreche ihm Muth ein, und suche ihn
zu überzeugen, daß, wenn er den gegebenen Vorschriften genau
nachlebe, er auch gewiß vor dem Ausbruche des Uebels gesichert
werde, und für seine ganze Lebenszeit deßwegen ruhig sein
könne.
§. 14. Das Auflegen auf die Bißwunden von solchen
Haaren, die dem wüthenden Hunde, welcher den Biß verursachte,
wenn man seiner habhaft werden könnte, ausgerissen wurden, und
andere empirische sogenannte sympathetische und abergläubische
Mittel, sie mögen was immer für einen Namen haben, und unter
dem Volke im Schwunge gehen, sind theils unwirksam, theils offen-