Full text: Die direkten Staatssteuern im Königreich Sachsen mit besonderer Berücksichtigung der allgemeinen Einkommensteuer.

— 158 — 
ergänzen. Besonders gern wird auch die Statistik der Spar- 
kasseneinlagen zu jenem Zwecke benutzt. 
Es sei zunächst die sächsische Sparkassenstatistik!) 
ins Auge gefaßt. Wie aus nachstehender Übersicht hervorgeht, 
tritt uns auch hier eine günstige wirtschaftliche Entwicklung 
in Sachsen zwischen 1880 und 1900 entgegen. 
  
  
  
  
  
Durch- Durch- Ein 
Ian der Buaden der schnittswert | schnittsgut- | Sparkassen- 
Jahr InIeBer Inleger eines haben auf buch 
Jahr hl Jah schl Sparkassen- |den Kopf der kommt auf 
anresschfusse |LANTESSCHTUSSE buchs Bevölkerung | Bewohner 
1 in 1000 Mark Mark | Mark | 
1880 909 787 338 807 372.4 114,65 3,25 
1885 1 274 542 434 049 340,6 137,16 2,48 
1890 1 606 650 581 720 362,1 167,35 2,16 
1895 1 942 533 741900 381,9 197,11 1,94 
1896 2.037 517 793 154 389,3 206,78 1,88 
1897 2 122 547 836 083 393,3 213,36 1,85 
1898 2.207 600 878 067 397,7 219,42 1,81 
1899 2288 256 909 391 397,4 222,64 1,79 
1900 2 337 481 925 295 395,9 222,03 1,78 
Auch die auf die Staatsschlachtsteuer sich stützende Sta- 
tistik des Fleischverbrauchs in Sachsen läßt auf eine 
Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung 
zwischen 1879 und 1902 schließen. Der jährliche Verbrauch 
an Rind- und Schweinefleisch zusammen?) betrug nämlich pro 
Kopf der mittleren Jahresbevölkerung im Königreiche: 
Im Durchschnitt der 6jährigen Perioden: 
1879—84: 30,4 kg; 1888—93: 35,3 kg; 1897—1902: 41,3 kg. 
Hiernach ist also der relative Verbrauch an Rind- und 
Schweinefleisch zusammen von 30,4 kg im Durchschnitt von 
1879/84 auf 41,3 kg im Durchschnitt von 1897/1902 oder wie 
100 zu ca. 136 gestiegen. 
Nach alledem kann es wohl kaum einem Zweifel unter- 
liegen, daß die Wohlstandsverhältnisse der sächsischen Bevölke- 
rung in der Tat sich gebessert haben. 
3. Das Einkommen der juristischen Personen insbesondere. 
Von 1879—1900 ist die Zahl der physischen und juristi- 
schen Personen zusammen von 1088002 auf 1746408 = um 
60,5%, deren Einkommen aber von rund 959442000 auf 
2214069000 M. = um 130,8% gewachsen. Und zwar ist die 
1) Vgl. Statist. Jahrb. für das Kgr. Sachsen, 1904, S. 66. 
2) Vgl. Statist. Jahrb. 1881—1904.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.