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in der Lage ist. Auch diese Vorschriften sind nicht über alle Bedenken erhaben. Denn
wollen sich die Gründer darauf einlassen, die Aktien selbst fest zu übernehmen, um
fie dann zu veräußern, so können sie den einen Theil der Aktien als Gründer, die
übrigen als einfache Zeichner übernehmen, und sind in solchem Falle nur sich selbst
Rechenschaft schuldig.
In eigenartiger Weise erstrebt endlich das neue Ungarische HGB. von 1875
einen Schutz des Publikums gegen unrichtige G. Nach Inhalt der bezüglichen Vor-
schriften müssen die Gründer der Aktiengesellschaft einen Prospekt in jeden Zeichnungs-
bogen aufnehmen. Derselbe muß den Gegenstand und die Dauer des Unternehmens,
die Höhe des Stammkapitals, die Anzahl und den Nominalbetrag der Aktien, den
Schlußtermin der Zeichnung und, sofern die Gründer oder andere sich mit einer
nicht in baarem Gelde bestehenden Einlage an der Gesellschaft betheiligen wollen,
diese sowie deren Werth, endlich alle sonst den Gründern oder anderen Personen zu-
gewendeten Vortheile aufführen. Für die Richtigkeit der Angaben des Prospekts
haften die Gründer solidarisch. Dieser Prospekt entspricht offenbar jenem Auszuge
aus dem Statut, welchen das Belgische Gesetz als obligatorischen Inhalt der Zeich-
nungsscheine festsetzt; eigenthümlich ist ihm aber die Bestimmung, daß er, sofern
Apports beabsichtigt sind, sowol diese selbst, als auch ihren Werth anzugeben hat.
Es ist dies eine in der Praxis nicht wol ausführbare Vorschrift; denn viele große
Anlagen, zumal solche, wie sie meistens den Gegenstand von Apports ausmachen,
lassen eine genaue Werthsbestimmung gar nicht zu, so daß, wenn jene Vorschrift
strikte interpretirt würde, die Gründung von Aktiengesellschaften mit Apports unter
der Herrschaft des Ungarischen R. ganz unterbleiben müßte.
Lit.: Endemann, Das Bundesgesetz betr. die Kommanditgesellschaften auf Aktien und
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theile des Aktienwesens, Berlin 1878. — Geiger, Zur Reform der Aktiengesetzgebung,
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Teichmann.