Full text: Materialien der Deutschen Reichs-Verfassung. Band II (2)

Arnikel 61. Simson. Gueist. Schulze. 395 
Deutschen Bundesgebiets. Ich kann nur sagen, wenn die Zumuthung hart 
ist, so ist die vorgeschlagene Weise der Ausführung jedenfalls die sicherere und 
mildere, währrnd die Autragsteller mit dem Streichen gerade den Uebelstand 
schaffen, über welchen sie sich beschweren. 
SIchulze (tc. Delitzsch).“) Ich habe mich nur mit zwel Worten zu ver- 
wahren gegen die Auslegung, die der Abgeordnete Twesten meiner 
gestrigen Deduction in Bezug auf die durch die Amendements 
seiner politischen Freunde einzuführenden provisorischen Zu- 
stände gegeben hat. Er hat grade den Hauptpunkt meiner Deduction 
jedenfalls überhört, denn ich habe wörtlich angeführt, man könne für 
die Nothwendigkeit eines solchen Uebergangszustandes sein und sich den- 
noch nicht in der Lage befinden, gegenw ärtig Vorschläge dafür zu 
machen, wenn nicht die Königliche Staat regierung mit Gewäh- 
rung der nothwendigen thatsächlichen Anhaltspunkte, des noth- 
wendigen Materials, das dazu gehört, um die Fristen zu bestimmen, 
innerhalb deren ein Bundesbudget zu Stande kommen könne, inner- 
halb deren die Vorbercitungen einer Bundeemilitairorganisation möglich sind, 
uns entgegen kommt. Wernn diese Mittheilungen von der Regicrung 
nicht geschehen, dann befindet man sich nicht im Stande, Amendements für 
das Provisorium zu stellen, ohne auf das Gebiet der Willklir zu gerathen. 
Daß dies reichlich der Fall gewesen ist, beweisen eben die verschiedenen 
Amendements mit ihren rein willkürlich gegriffenen Frislbestimmungen. Das 
habe ich deducirt, wie sich der Abgeordnete Twesten wahrscheinlich Üüberzeugen 
wird, wenn er später meine Deduction einsleht, und dabei muß ich in jeder 
Hinsicht verbleiben; das wird auch durch die Eutgegnung des Herrn Twesten 
in keiner Weise alterirt. 
Bei der Abstimmung wurde der Antrag Rohden auf Streichung 
der Worte des Entwurfs „sowohl die — Frieden“ durch die große Mehr- 
heit abgelehnt, und ebenso wurde der Artikel des Entwurfes ange- 
nommen. Der Zusatz Forckenbeck's (auf seinerzeltige Vorlage 
eines umfassenden Bundesmilitairgesetzes an den Reichstag #e.) 
wurde mit 134 Stimmen gegen 128 Stimmen angenommen. Der ganze 
Artikel in dieser Gestalt wurde sodann durch die große Mehrheit ange- 
nommen.“") 
Bei der Schlußberathuns stellte Ausfeld den Antrag:) 
„Alinea 2 des Arkikels nach der Vorberathung zu streichen, hin- 
ter dem Artikel 61 aber folgende zwei neue Artikel einzuschalten: 
St. Ber. S. 585 r. o. 
Elr. Ber. S. 585 r. m. f. 
ev-) Dr.-G. u. 111.
	        
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