Generalbebatte. Duncker. 231
auch mich; möge er bald eintreten, — aber (fügt er hinzu) ehrenvoll für unser
grebes Vaterland, bis dahin immer tren auf Posten!“ So ruft dieser Webr-
mann zunächst in seinem Sinne, er will treu auf Posten ausharren, bis der
ehrnrolle Friede erkämpft ist; daun aber ruft er mir zu: „Auch tren auf
Posten, wenn es versucht werden sollte, berechtigte Hoffnungen nicht zu er-
füllen!" (Bravo links.) Meine Herren! Sie sehen also, daß auch unter
den kämpfenden Männern das Bewußtsein lebt, daß nicht durch ein unbe-
dingtes Jasagen die berechtigten Forderungen derselben zu erfüllen find. Und
wenn man daran erinnert, daß wir an die unvergleichlichen Thaten unserer
Brüder im Felde die Entwickelung und Gestaltung der Geschicke des Vater-
lundes anreihen, dann sollten auch wir uns bewußt werden, daß wie diese
glemreichen Waffenthaten nur hervorgernfen werden konnten durch die ganze
Thatkraft des Volkes und die Entwickelung aller seiner Kräfte, wir eben so
auch auf dem freiheitlichen und parlamentarischen Wege nur dann die höch-
sten Ziele werden erreichen können, wenn wir das gesammte deutsche Volk
zur Geltendmachung seiner Stimme in einem einigen Parlament berufen!
(Bravo! links.)
Der erneute Antrag auf Schluß der Generaldebatte wurde angenom-
men.-) Der präjudicielle Antrag Duncker wurde bei der Abstim-
mung abgelehnt.“) Ferner wurde geschäftsordnungsmäßig der Beschluß
hefaßt, daß die drei Vorlagen über die Beitrittsverträge der süddeutschen
Staaten nicht an eine Kommission zu überweisen seien.)
*) St. B. S. 107 r. g. m.
“2) St. B. S. 108 r. o.
#o) A. a. O.