334 Ulrich Stutz.
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1905; Weigel, Die Wahlkapitulationen der Bamberger Bischöfe, 1909; Stimming, Die
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zum Regierungeantrit= Papst Innozenz' IV., Berliner phil. Diss., 1911; vgl. auch die Li.. zu 3 24.
J. Gierke, Darf bei Kapitelswahlen hinsichtlich der Feststellung der absoluten Majorität der
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electio communis bei den kirchlichen Wahlen im Mittelalter, D. Z. . Kr. KI, 1902; Fried ens.-
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alter, Leipziger phil. Diss. (auch Mitt. d. Ver. f. d. Gesch. d. Stadt Meißen VI), 1902; Maring,
Diözesansynoden und Domherren-Generalkapitel des Stiftes Hildesheim, Q. u. Darst. z. Gesch.
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Basel und Speier, Freiburger Diöz. ZArch. XXXIV, 1906 (auch Tübinger phil. Diss.. Bastgen,
Die Geschichte des Trierer Domkapitels im Mittelalter, Görres-Ges. Sekt. f. Rechts= u. Sozialw.
7. H., 1910; v. Kohlha n, Das Domkapitel des alten Bistums Bamberg, 1907; Görres,,
Das Lütticher Domkapitel, erliner phil. Diss., 1907; Müller, Das bremische Domkapitel, Greifs-
walder phil. Diss., 1907; Ohlberger, Geschichte des Paderborner Domkapitels, Münst. phil.
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hefener Progr., 1909; Riedner, Besitzungen und Einkünfte des Augsburger“ Domkapitels,
ch. f. Gesch. d. Hochst. Augsburg, I, 1900; Hagemann, Das Osnabrücker Domkapitel,
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kapitels, Münst. phil. Diss., 4 Zur Wirtschaftsgeschichte des münsterschen Domkapitels, West-
deutsche Zeitschrift XXIL, 1910: Range, Die Entwicklung des Merseburger %
Greifswalder phil. Diss., 1910; Bückmann b,Das Domkapitel zu Verden, Beitr. f. d. Gesch.
Niedersachsens, 34 H., 1912; P ott el, Das Domkapitel von Ermland, Königsberger phii. Diss.,
1912; Weber, Das Domkapitel von Magdeburg bis 1567, Hall. phll. Diss., 1912; Schäfer,
Die Kanonissenstifter (5 5).
5. Sonstiges Amterrecht; Inkorporation. Neben den Temporalien des
Amtes (beneficium) kommen nunmehr die Spiritualien (otlicium) und die damit verbundenen
öffentlichen Amtspflichten (z. B. zur Residenz seit 1179) wieder mehr zur Geltung, wiewohl
die kirchlichen Stellen auch weiterhin schlechtweg als benelicia bezeichnet werden und über-
haupt dem weltlichen Lehensverband nunmehr eine kirchliche, im Papste gipfelnde Feudal-
ierarchie gegenübertritt (Devolutionsrecht § 73). Damit hängen zusammen das Unwesen der
mterhäufung, der die römische Synode von 1059 und nach ihr das 3. und 4. Laterankonzil,
namentlich wegen des Mißbrauchs der den Päpsten eingeräumten Dispensationsbefugnis, um-
sonst entgegentreten 1, und das andere der Verleihung von Kommenden, d. h. von Pfründen
nicht zu Amts-, sonderm zu bloßen Nutzungszwecken, seit 1274 verboten, aber ebenfalls selbst
an höheren Benefizien und an Abteien vom Papsttum immer wieder geübt. Dazu kam die
Inkorporation, entstanden durch die Aufrechterhaltung des im übrigen beseitigten Eigenkirchen-
rechts zugunsten der Klöster und durch den systematischen Ausbau desselben unter dem neuen
Namen mit Gestattung der bisher verbotenen Verwendung von Regularen oder bloßen
Vikaren (§ 20, 1) bei den den Klöstern gehörigen Kirchen. Mithin bedeutete die Neueinverleibung
einer Pfarrkirche vor allem den Untergang ihrer Rechtspersönlichkeit und den Ansall ihres Ver-
mögens an das begünstigte Institut (Kloster, Stift, Universität, Spital). Das Pfarramt blieb
erhalten und wurde durch einen vicarius perpetuus mit Pfarreigenschaft versehen, den der Be-
günstigte präsentierte und notdürftig zu erhalten hatte (portio congrus). So bei der incorporatio
quoad temporalia oder minus plena. Bei der weitergehenden incorporatio quoad temporalia
1 Nach zuverlässigen Angaben des 15. Jahrhunderts kamen Häufungen von 200—300 Pfründen
in einer Hand vor.