Abschnitt XXIV. Wasserpolizei — Rheinprovinz. 1219
Art. 7 enthaltene, für die Landestheile des linken Rheinufers unterm 22. Januar
1808 für gültig erklärte nachfolgende Bestimmung: „die Eigenthümer, deren Grund-
stücke an einen schiffbaren Fluß grenzen, haben längst des Ufers auf der Seite, woa
der Schiffzug stattfindet, eine Breite von wenigstens vier und zwanzig Fuß als Frei-
ufer und für den Leinpfad liegen zu lafsen. Das Pflanzen von Bäumen, so wie die
Anlage von Wänden und Hecken ist ihnen auf dieser Seite erst in einer Eutfernung
von dreißig Fuß, auf der entgegengesetzten aber von zehn Fuß, gestattet. Die Ueber-
treter trifft eine Geldstrafe von fünfhundert Franken (Livres) nebst Koufiskation der
Bäume. Außerdem haben sie den Leinpfad wiederherzustellen und auf ihre Kosten in
Stand zu setzen“, — nicht überall gleichmäßig angewendet wird, weil der Punkt
des Uferrandes, von welchem die Breite zu berechnen, bisher nicht regulirt ist, so
bestimme Ich, um diesem Mangel für das linke Rheinufer abzuhelfen, hierdurch, daß
im Regierungsbezirke Coblenz der Wasserstand von Nr. 18 des Hauptpegels zu
Coblenz,- im Regierungsbezirke Köln von Nr. 16 des Hauptpegels zu Köln, im
Regierungsbezirke Düsseldorf von Nr. 14 des Hauptpegels zu Düsseldorf den Punkt
des Ufers bildet, welcher bei Berechuung der gesetzlichen Breite des Freiufers zum
Anhalte dienen soll, und beauftrage Sie, diese Meine Ordre durch die betreffenden
Amtsblätter bekannt machen zu lassen.
Ob. Präs. Vd. 5. Sept. 1834, betr. die Schonung des Leinpfads
am Rhein.
Im Art. 68 des Rheinschiffahrts-Vertrages vom 31. März 1831 (G. S. S. 115)
ist bestimmt, daß zur Schonung des Leinpfads am Rheine, der daran stoßenden Ge-
bäude und anderer Anlagen bei dem Heraufziehen der Schiffe niemals mehr als
3 Pferde auf einem Stichseile gehen, und die Uebertreter dieses Verbots mit einer
Polizeistrafe belegt werden sollen.
Mit höherer Genehmigung wird das Maß dieser Strafe hierdurch von zehn
Silbergroschen bis zu fünf Thalern bestimmt und zugleich festgesetzt, daß solche inner-
halb der Königl. Preußischen Rheinprovinz von denjenigen Behörden auszusprechen
ist, welchen nach der Verfassung des Ortes, wo die Kontravention begangen, die Be-
strafung der Polizeivergehen im Allgemeinen obliegt.
Arreté du 19 ventose VI. (9. März 1798. v. Dan. III. 650).
Le directoire exécutif, vu, 1° les art. 42, 43 et 44, titre XXVII de For-
donnance des eaux et foréts du mois T’aoüt 1669, portant:
„Nul, soit propriétaire, soit engagiste, ne pourra faire moulins, batar-
„deaux ), Scluses, gords, pertuis, murs, plants d’arbres, amas de pierres, de
terres, de fascines, ni autres édifices ou empöchements nuisibles au cours de
„Treau, dans les fleuves et rivières navigables et flottables, ni même y jeter
waucunes ordures, immondices, ou les amasser sur les quais et rivages, à
Deine d’amendes arbitairesss. Enjoignons à toutes personnes de les
„-ôter dans trois mois; et si aucuns se trouvent subsister après ce temps
vonlons du’fils soient incessament ötés et levés aux frais et dépens de ceux
qui les auront fait ou causés, sous peine de 500 livres d'amende tant contre
lies particuliers due contre les fonctionnaires publics qui auront négligé de
„le faire. #
„Ceux qui ont fait batir des moulins, écluses, vannes, gords et autres édi-
fices dans I’étendue des fleuves et rivières navigables et flottables sans en avoir
vobtenu la permission, seront tenus de les déemolir; sinon, le seront à leur frais
„et dépens“; #
„Défendons à toutes personnes de détourner Teau des rivières navigables
„et flottables, ou d'ien affaiblir et altérer le cours par tranchées, fossés ou
„Canau-x, à peine, contre les Contrevenans, d’stre punis comme usurpateurs, et les
chhoses réparées à leurs dépens“;
—
des Netz.
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