26 Erstes Buch. Einleitende Untersuchungen.
nomie!), Gesellschaftsichre?) und Statistik3), auf die Staatslelıre
aber nur in sehr geringem Maße®). Daher konnte auf ihrem
Gebiete bis in die Gegenwart herab jeder haltlose Einfall, sofern
er nur mit Sicherheit vorgetragen wurde, wissenschaftliches An-
sehen gewinnen und ernstlich diskutiert werden. Behauptung
wurde für Tatsache, Überzeugung für Beweis genommen, Unklar-
heit galt für Tiefsinn, willkürliche Spekulation für höhere Er-
kenntnisart. Das ist auch der vornehmste Grund, warum in der
q
v.Below Die neue historische Methode, Hist. Zeitschrift Bd. 81 1898
S.193—273; Ed. Mever Zur Theorieund Methodik der Geschichte 1902
(Kleine Schriften 1910 S.3ff.); dazu Max Weber im Arch. £. Sozial-
wissenschaft XXI] 1906 S. 143 £f.; Ed. Meyer Geschichte des Altertums Il
3. Aufl. 1910 S.184ff,; Grotenfelt Die Wertschätzung ın der Ge-
schichte 1903; Lindner Geschichtsphilosophie, 3. Aufl. 1912; Fr.Eulen-
burg Neuere Geschichtsphilosopbie, Arch. f. Sozialwissenschaft XXV
1907 S. 283 ff., XXVII 1908 S. 77L£L.
1) Vgl. K.Menger Untersuchungen über die Methode der Sozial-
wissenschaften und der politischen Ökonomie insbesondere 1883; Gustav
Cohn System der Nationalökonomie 1885 1.S.1£f.; Ad. Wagner Grund-
legung der politischen Ökonomie 3. Aufl..11 1893 854ff.; Schmoller
Art. Volkswirtschaft, Volkswirtschaftslehre und -methode im HWB. der
Staatswissenschaften, 3. Aufl. VIlI S. 426ff. Reiche Literaturangaben in
den beiden letztgenannten Werken.
2) Zum Teil die in den vorhergehenden Noten Genannten. Außerdem
besonders Stammler: Wirtschaft und Recht nach der materialistischen
Geschichtsauffassung, 2. Aufl. 1906; Barth Die Philosophie der Ge-
schichte als Soziologie I 1897; G.Simmel Soziologie 1908 S.1ff.;
Fr. Eulenburg Gesellschaft und Natur, Arch. f. Sozialwissenschaft XXI
1905 S. 519 ff.,;, Fr.Gottl Zur sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung,
Arch. f. Sozialw. XXIII 1906 S. 403f£f., XXIV 1907 S. 265 ff., XXVIII 1909
S. 12ff.; G.F.Steffen Die Grundlage der Soziologie. Ein Programm zu
der Methode der Gesellschaftswissenschaft und Naturforschung 1912.
°) Vgl. G.Rümelin Zur Tbeorie der ‚Statistik (Reden und Aufsätze
1875) S. 208ff.; G.Mayr Die Gesetzmäßigkeit im ;Gesellschaftsleben 187°
S.1ff.; G.v.Mayr Theoretische Statistik 1897 (HB. des Öff. Rechts, Ein-
leitungsband, herausg. von M. v. Seydel, V); Begriff und Gliederung der
Staatswissenschaften -3. Aufl. 1910 $$ 28—31, und die daselbst angeführte
Literatur.
4) Die hierher gehörigen Untersuehungen beziehen sich in der Regel
auf die Methodik des Staatsrechts. Vgl. über sie mein System der sub-
jektiven öffentlichen Rechte, Kap. Ill. Ferner handelt über die Methode
des allgemeinen Staatsrechts Rieker in dem oben S. 18 zitierten Aufsatz,
dann Hatschek Konventionalregeln oder über die Grenzen: der natur-
wissenschaftlichen Begriffsbildung im öffentlichen Recht (Jahrb. .d. ö. R.
Ill. 1909 S.1££); derselbe Allgemeines. Staatsrecht-I 1909 S.13ff.;
Kelsen Grenzen zwischen juristischer .und soziologischer Methode 1911;