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Scheiteziehen. Das Mädchen zieht aus einem Holzstoß, am
besten aus einem fremden, ein Stück heraus, ist es glatt und gerade,
so erhält es einen schlanken und schönen Mann, ist es krumm und ästig,
so wird dieser schlecht gewachsen, häßlich oder gar bucklig sein und der
Vater vieler Kinder werden (Ch. 3387). Oder es trägt tagsüber mehrere
Holzscheite in den Keller. Um Mitternacht geht das Mädchen hinunter
und ergreift eine Anzahl derselben. „Paaren“ sich die Scheite, so steht
baldige Hochzeit bevor, im andern Falle aber ist keine Aussicht dazu
vorhanden (Schl. 336). Gleiche Bedeutung haben im Finstern auf dem
Oberboden zusammengeraffte Holzscheite (Gey.). Die Zahl der Scheite
entspricht der der Kinder (Schl. 3367). Andere wieder verbrennen ein
Stück gestohlenes Holz. Die während des Verbrennens in die Stube
tretende Person oder ein Glied aus ihrer Verwandtschaft wird der zu-
künftige Mann (Ehr. 364F.
Zweige eintragen. Die am Andreasabende um 6, 9 oder
12 Uhr eingetragenen Zweige, „Ritteln“, von „sieben= oder neunerlei
Bäumen“ und Sträuchern und zwar des Apfel-, Kirsch-, Birn= nud
Pflaumbaumes, der Kastanie, des Hollunders, des Stachel-, Himbeer= und
Johannisbeerstrauches werden ins Wasser gestellt und auf dem Ofen
oder im Keller aufbewahrt. Blühen die Zweige zu Weihnachten, so
kommt ein Bund mit dem Herzallerliebsten zustande (Ne., Kl., A., Gey.
3477). Beim Eintragen der „Ritteln“ muß man „verstohlens“ machen (Br.).
Heringessen. Man ißt um 12 Uhr einen grünen Hering und
geht hierauf zu Bett. Im Traume erscheint dann der Geliebte (Zw.
Gegend 3607).
Scherzreime. (Vgl. W. 360). Beim Schlafengehen steigen die
Mädchen rückwärts ins Bett und sprechen vor dem Einschlafen:
Reas, Beas, heiliger St. Andreas,
Laß mir erscheinen den Herzallerliebsten meinen
In seiner Gestalt, in seinem Hubit (— habit),
Wie er alle Tage auf die Arbeit giht. (St. — ähnlich in Mau.)
Oder: So, wie er sonn= und wochentags giht (B.).
Oder: Wie er mit mir vors Altar kniet (A.).
Soll ich mit ihm gläücklich sein,
Laß ihn erscheinen bei Bier und Wein.
Soll ich leiden Not,
Laß ihn erscheinen bei Wasser und Brot (Ob.).
Soll ich mit ihm ziehen über Land,
Laß ihn erscheinen mit dem Stab in der Hand (Schl.).
Ist er reich, kommt er geritten,
Ist er arm, so kommt er geschritten.
Hat er Vieh, so treibt er,
Hat er Esel oder Schwein', so kommt er vors Bett allein (A.).
Oder: Ich lege mich nieder zur Andreasnacht,
Der heilge Engel, der über mir wacht,
So wahr Maria den Heiland gebar,