Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

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Der Heiland ist geboren! 
O fürchtet euch nur nicht! 
Zu Bethlehem im Stalle, 
Die Krippe ist sein Thron. 
Erster Hirt: 
Ihr Engel vom Himmel, 
Wie fröhlich ertönt 
Die Kunde vom Heiland, 
Den lang wir ersehnt. 
Wie schallet so lieblich, 
So fröhlich und rein, 
Daß Jesus, ein Kind, 
Der Erlöser will sein. 
Wir ziehen nun alle 
Nach Bethlehem hin 
Und suchen den Heiland 
Mit fröhlichem Sinn. 
In Windeln gewickelt, 
Auf Heu und auf Stroh, 
Da liegt der Erlöser, 
Drum Hirten, seid froh! 
Zweiter Hirt (wie der erste gekleidet, aber mit Schärpe): 
Sonne und Sterne da droben 
Werden bei Tag und bei Nacht 
Das Kind in der Krippe hier loben, 
Das uns den Frieden gebracht. 
Himmel und Erde erschallen laut 
Von der Engel Getön. 
Wir haben im niedrigen Stalle 
Christum, den Retter, gesehn. 
Friede und Freude sei von der Höh' 
Groß und klein gebracht, 
Wir haben das Christkind gesehen 
In dieser hochheiligen Nacht. 
Heil, Heil! ich hab's gefunden, 
Den Stall, die Krippe und das Chcristkindlein. 
Heil, Heil! sei durch die Nacht gedrungen, 
Ein ewiges Heil bricht nun herein. 
Preis und Lob mit tausend Zungen 
Haben durch die Nacht geklungen. 
Die beiden Hirten zusammen: 
Am Himmel droben ist aufgegangen 
Ein Stern so schön und wunderbar, 
Den unsere Bäter froh besangen, 
Den ihr ersehnt so manches Jahr. 
Es deutet eine alte Sage
	        
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