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Zank. Es entsteht Zank; wenn man mit einem Streichholz
unter den Tisch leuchtet (Ol. 609*. 567*8), ein Messer auf dem Tisch
mit der Schneide nach oben liegt (B., A.). verkohltes Holz ins Haus
kommt (Ha.), auf der Treppe Salz verschüttet wird (A., B.), jemand
auf ein angelaufenes Fenster schreibt (Mau.), über Kehricht gehen mus;
(Ehr.), Tisch und Bank mit dem Besen abgekehrt werden (Mau. 6907),
ein Fremder mit einem Besen in die Wohnung kommt (M.), ein Regen-
schirm in der Stube aufgespannt wird (N.), die heruntergefallene Scher
„spießt“ (H.), Montags jemand vor dem Fenster tritt (J.), auf einen:
Tisch zwei Lampen brennen (A., Ch.). Pfauhahnfedern in einer Wohnung
verursachen ehelichen Zwist (A., Ne., Kl.). Wer an einem offenen Abort
vorüber muß, wird dem gram, der die Tür nicht schloß (A.). Es ver-
feinden sich zwei, wenn eine Person der anderen nachkehrt (Ehr., He.,
Gey.), beide mit ein und demselben Löffel (B. 460“), von einem Teller
essen (A.), sich in einem Becken waschen (A. 464), sich eines Hand-
tuches bedienen (H., Or. 624.), einer über des anderen Stiefel fällt
oder stolpert (A.).
Arger und Verdruß wird einem bereitet, wenn man den Kamm
fallen läßt (B.), Salz verschüttet (B.), jemand früh in die Stube sieht
und umkehrt (A. 2887), ein Fremder mit einem Besen die Wohnung be-
tritt (Sch.), zwei Lampen auf dem Tisch brennen (A.), einem die Nase
krabbelt (B. 308), beim Abschiednehmen die Hand über eines anderen
Arm gereicht wird (A. 6247). Wer Montags oft lachen muß, dem
„ahnt“ etwas (N.).
Ausgelacht wird der, der das Waschwasser oder den Spiegel
stehen läßt (Th., Kö.), ein Paar Schuhe auf den Tisch stellt (Ehr., Th.).
Es denkt jemand an uns, wenn man den Schlucken hat
(allg.), auf der Straße stolpert (Schl.), einem die Backen brennen (A.
3087), die Zunge schmerzt (B.), die Ohren klingen, und zwar: „Klingt
das Obr rechts, dann ist's was Schlecht's“ (Bä.), oder: „Das rechte
ist'#s schlechte, das linke ist's flinke“ (A., Wo. 3087*). Man fragt eine an-
wesende Person, welches Ohr es sei. Nennt sie das klingende, so redet
man Gutes, und umgekehrt (A.). Denkt man dabei: der und der redet
Schlimmes von mir, so hört das Klingen sofort auf, wenn man richtig
geraten (allg. 308). Das Klingen und der Schlucken hören auch dann auf,
wenn man ein Messer nach der Tür wirft (A.), ein solches ins Salz
steckt (B.), an einen Schimmel denkt (W.). Bleibt der Mann abends
lange aus, so nimmt die Frau ein ihm gehörendes Kleidungsstück mit
ins Bett, damit er bald komme (A.). Ebenso macht es auch der Mann.
Dies ist eine Art Sympathie, der Mensch ist gewissermaßen mit seiner
Seele in der Sache. Bekommt man Bläschen auf der Zunge, so wird
man beredet (Ra. 3097“). Das künden auch sogenannte „Neidnägel“ an
(Ra. 309“).
Kirchgang. Während des Gottesdienstes darf nichts verborgt
werden, sonst bekommt man es nicht wieder oder muß die ganze Woche
verborgen (A.). Die aus dem Gottesdienste in ein fremdes Haus
einkehrende Person gibt diesem den Segen (A.).