Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

– 69 — 
Schlof, Kinnel, schlof! 
Dei Voter hitt de Schof, 
Dei Mutter hitt 's Kindelein. 
Schlof, Kindel, schlof! (Ge.) 
Schlaf, Kindchen, schlaf! 
Schlaf bis morgen früh, 
Bis der Hahn im Häuschen 
Kräht sein Kickricki (A.) 
Schlof, mei liewes Meisel, 
Schlof bis mo'rng frih, 
Bis dr Hah in Heisel 
Kreht sei Kickricki (Er.). 
Schlof, Kinnel, schlof! 
Gott Voter hit' de Schof, 
Hit' se alle gruß un kla 
Mit sen grußen Himmelsba. 
Schlof, Kinnel, schlof! (I.) 
Heie, busche, bische! 
In dr See sei Fische, 
In dr Luft sei Vögel, 
Un dr Voter schiebt Kegel (Gr.) 
Heie, bui, bische! 
Mor'ng ass mr Fische 
Jewermor'ng Gänsebroten, 
Wull mr 's Kind ze Gost eiloden. (Cr.) 
Heichen, beichen, bisch, bisch, bisch. 
Kocht dem Kindchen Fisch, Fisch, Fisch. 
Ubermorgen Gänsebraten, 
Wird mein Kindchen eingeladen. (Ha.) 
Heie, beie, heichen! 
Kocht dann Kind e Breichen, 
Tut racht siße Butter dra, 
Daß das Kind racht babbeln ka. (Ha.) 
Schlof, Kinnel, schlof eil 
Ich gab dr Ku'ng und Wei, 
Zucker, Rosining und Mandelkarn, 
Die ißt unner Kinnel su garn. 
Schlof, Kinnel, schlof! (A.) 
Heial 
Mr kuchen unnern Kind an Breia, 
Dann tu mr racht Stick Butter dra, 
Daß in mei Kind fei assen ka. 
Boi heial (M.)
	        
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