fullscreen: König Friedrich August III. von Sachsen.

wertvollen Gespanne seines Marstalls, der anerkanntermaßen zu 
den allerersten des ganzen Reiches zählt, für die Feldarbeit zur Ber- 
fügung stellte. Seiner landesväterlichen Pflicht hat er in Selbst- 
verleugnung selbst das größte Opfer gebracht, das er, der Soldat 
ist mit Leib und Seele, überhaupt bringen konnte: den Berzicht 
auf die Lorbeeren des Heerführers. Nicht nur die schon 1870 von 
Bismarck gehegte Besorgnis, daß die einem regierenden Bundes- 
fürsten geschuldeten Rücksichten oft geeignet seien, die eigentliche 
Kriegführung zu erschweren, hat ihn dazu bewogen, den Ausschlag 
gab das Pflichtgefühl des Landesvaters, das ihn an das Land fesselt, 
„wo alltäglich in den weittragendsten wirtschaftlichen Fragen Seine 
Entscheidung einzuholen ist und Er Sich an die Spitze aller der- 
jenigen Unternehmungen stellt, die dem Leid, dem Kummer und 
den Entbehrungen der heimkehrenden Berwundeten und Kranken 
wie der zurückgebliebenen Bevölkerungskreise zu steuern bestimmt 
sind“. Wir wissen heute alle, wie sehr sich dieser hochherzige Entschluß 
für unser Sachsenland gelohnt hat. Die Fürsorgemaßnahmen, die 
in Sachsen unter der Anregung und Leitung des Königs unternommen 
worden sind, dürfen als vorbildlich bezeichnet werden, und es ist nicht 
übertrieben, wenn sächsische Zeitungen den unter dem Borsitze des 
Königs vom Gesamtministerium beschlossenen diesbezüglichen Maß- 
nahmen, so der sofortigen Bereitstellung von 50 Millionen Mark zu 
Zwecken der Kriegsfürsorge, eine „geradezu staunenswerte Groß- 
zügigkeit“ nachgerühmt haben. 
So ist uns der König in Frieden und Krieg in Wahrheit ein 
Vater des Vaterlands, und nicht leere Worte sind's, die wir im 
Sachsenliede singen: „Den er zum Heil uns gab!" 
Der König und seine Soldaten. 
Wenn unser König auch allen Dingen des vielgestaltigen Volks- 
lebens liebevolles Verständnis und tatkräftige Hilfe entgegenbringt, 
so steht ihm doch am nächsten seine Armee. Der König ist in erster 
Linie Soldat, Soldat mit Leib und Seele. Und dos ist gerade in 
unserer Zeit ein großes Glück für unser Bolk. Solange das Dichter- 
wort wahr bleibt: „Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, 
wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt“, solange die alte Wahrheit 
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