Auszug aus dem Elfenbein-Bericht von Deinr. Ad.
Meyer in Pamburg, Dezember 1892.7)
Das Angebot in den regelmäßigen Auktionen
betrug:
Liverpool.
1889 1800 1891 1892
kg ka kg Ekfs
Januar 26000 120000 16000 15000
April 28000800000 15000
Jull. 8000 20000 15000 14000
Oltober 14000 15000%000 1000
Total! 71000 7300065000 60000
London.
1888 1889 1890 1891 1892
kg kg kg ———
Januar104000000018000 00
April 8200000%000% O0 102000
Juli F 000 ½ o 00 100 00 20 00
Oktober 10 000%69000|111000 106 000 106 000
Total 373000 301 Odo 357 000 421000 396 000
Antwerpen.
1890 1891 18892
xg xg kg
Januar. ... 13000 25 000 26 000
Mril.. 20000 — 32000
ull 20 000 18000 35000
lober ... 25000. 17000“ 26000
Totali 78000 60 000 119000
Total-Angebot.
1888 1889 18901891. 1892
EIIIIILIIL kg kt
Januar. 127 doo 128 doo 126000 159 oo 189 doo
Wril . 115 000 116 000101 000116 oo 14900
Juli 10 000 00010 o 133 00 139 00
———————n
Totl ##8 0o0 417000 dos odo 546 000 575 000
Unverkauft geblieben.
1688 1880 1890 1891
——————.—s
Januaor 4000 6000 — 25000 21000
April 2000 300 4000 21 000 16000
Jull 3000 2000 7000 14000 26 000
Oktober1000 — I 15 Ooo 14%
Total „ 10000 11 000 28000 75000 77000
Diese Angebote von 575 000 kg, wovon
498 000 kg verkauft wurden, scheinen allerdings
ungewöhnlich groß, sie verkleinern sich aber auch
diesmal und zwar um etwa 82 000 kg alter Spe-
kulationswaaren, wiewohl immerhin 493 000 kg
frischen Imports verbleiben, ein um 44 000 kg
größeres Quantum als der Durchschnitt der letzten
fünf Jahre.
*) Vergl. D. Kol. Bl. 1892 S. 26.
42
Seit dem Jahre 1883, wo zuerst von Egypten
aus die großen Sudan-Partien zurückgehalten wur-
den, sind gleich große Quantitäten nicht wieder an-
geboten; die weiter unten angegebenen Ziffern der
über die einzelnen Länder vertheilten Zufuhren liefern
den Beweis, daß diese sich jetzt immer mehr der
Westküste Afrikas zuwenden und dadurch der Ostküste
entzogen werden, somit den Verkäufen in Antwerpen
zu Gute kommend, wie aus obiger Zusammenstellung
ersichtlich.
Von den Bewegungen an den verschiedenen Ab-
ladeplätzen entwickelt sich folgendes Bild:
Egypten hat infolge des endgültigen Verlustes
des Sudans den in früheren Jahren behaupteten
ersten Platz für diesen Artikel vollständig eingebüßt
und wird künftig kaum noch zu ähnlicher Bedeutung
gelangen. Die Zufuhren dieses Jahres stammen
meistens aus den Mittelmeerhäfen, Tripolis und
Bengasi und erreichten: -
1886 1887 1888 1889
47 Ooo kg 29 co0 kg 65 000 kg 68 000 kg
1890 1891 1892
74 doo kg 61 o00 kg 43 000 kg.
Auch hierfür mußten die Preise weiter nachgeben,
bei weichen Sorten 8 bis 10 pECt., wogegen die
schon billigen harten Zähne sich besser hielten. Einige
stark defekte Partien blieben noch immer unverkauft.
Deutsch-Ostafrika, Mozambique und Bom
bay. Wie im vorigen Jahre, so kommen auch die
Quantitäten der diesjährigen Zufuhren aus Deutsch-
Ostafrika dem Durchschnitie der letzten fünf Jahre
sehr nahe, doch haben diese, der ungünstigen Ver-
hältnisse in England halber, größeren direkten Absatz#
nach Hamburg und Amerika gefunden, was die Ver-
schiffungen nach England entsprechend verkleinert.
Der Karawanenverkehr mit dem Innern hat sich
regelmäßig erhalten, obwohl einige Störungen, be-
sonders auf der Taborastraße, vorgekommen sind.
Leider hat die deutsche Zollverwaltung den an den
meisten Küstenplänen vorkommenden Mißbrauch des
tiefen Einkratzens der Zollkontrol-Nummer in den
massiven Mitteltheil des Elefantenzahns noch nicht
abgestellt, obgleich meine Angestellten auf diese voll-
ständig nuhlose, ktheils aber recht erhebliche Schädi-
gung wiederholt und im allgemeinen Interesse hin-
gewiesen haben. An der Küste und in Sansibar
haben sich auch in diesem Jahre die Preise viel
stabiler erhalten als in Europa, so daß für den nur
auf den Wiederverkauf angewiesenen Importeur ein
Geschäft nicht möglich war.
Die Verschiffungen nach England betrugen:
1886 1887 1888 889
134 000 kg 138 000 kg 192 000 kg 133 000 kg
1890 1891 1892
140 Ooo kg 148 O00 kg 125 000 kg.
In London holten weiche Zähne 3 bis 5 pCt.
mehr, harte Zähne 8 bis 10 pCt. weniger als im
Vorjahre. ·