Contents: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Die Schlacht in Polen. 
Wien, 6. Dezember. Amtlich wird verlautbart: 
6. Dezember, mittags: 
Die Schlacht in Polen nimmt einen für die Waffen der Verbündeten 
günstigen Fortgang. Die nach Westgalizien vorgerückten russischen Kräfte 
wurden gestern von unseren und deutschen Truppen von Süden her ange- 
griffen. Die Verbündeten nahmen 2200 Russen gefangen und erbeuteten 
einige feindliche Trains. 6„ 
In den Karpathen fanden Teilkämpfe statt. Der in die Beskid-Stel- 
lung eingebrochene Gegner wurde zurückgeworfen und verlor 500 Ge- 
fangene. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Generalmajor. 
Türkischer Sieg über die Engländer. 
Gestern versuchten englische Landungstruppen eine von unseren Trup- 
pen zwischen dem Tigris und dem Kanal Louvaya besetzte Stellung an- 
zugreifen. In dem Kampf, der folgte, wurden die Engländer unter großen 
Verlusten geschlagen. Wir erbeuteten ein Maschinengewehr und eine 
Menge Geschosse. 
Die erfolglose Jagd auf „U 21“. 
„U 21“, das den englischen Kreuzer „Pathfinder“ zerstört hat, ist 
erfolglos von französischen Torpedobooten verfolgt worden. — Der Mai- 
länder „Corriere"“ erfährt aus Bordeaux: 
In einer Mitteilung des Marineministeriums über Schiffsopera- 
tionen wird hervorgehoben, daß die Jagd auf das deutsche Unterseeboot 
„U 21“ im Kanal erfolglos blieb. Es brachte am 23. November den eng- 
lischen Dampfer „Malachite“ zum Sinken, dessen Mannschaft sich aber 
nach Le Havre retten konnte. Zwei Torpedoflottillen wurden zur Ver- 
folgung des Unterseebootes ausgeschickt, das sie am 25. entdeckten, und 
das auf einen seiner Verfolger drei Torpedos schleuderte. Am 26. Nov. 
erschien „U 21“ beim Kap Antifer, nördlich von Le Havre, wo es den 
englischen Dampfer „Primo“ zum Sinken brachte, dessen Mannschaft sich 
auf Schifferbarken retten konnte. Am 29. November erschien „U 21“ 
wieder in der Nähe vom Kap Antifer, schleuderte wieder ein Torpedo 
auf ein Torpedoboot und verschwand in der Richtung nach Norden. 
Telegrammwechsel zwischen dem Grafen Berchtold und dem Reichskanzler. 
Wien, 6. Dezember. 
Der Minister des Aeußern Graf Berchtold hat an den Reichskanzler 
Dr. v. Bethmann Hollweg folgendes Telegramm gerichtet: 
„Zu der bedeutsamen Rede Eurer Exzellenz in der vorgestrigen 
Sitzung des Reichstages bitte ich Hochdieselben, meine wärmsten GElück- 
wünsche entgegennehmen zu wollen. Der Geist der mutigen Entschlossen- 
heit zu den schwersten Opfern und der gottvertrauenden Zuversicht, der 
die heldenmütige und ruhmreiche uns verbündete Armee und Flotte zu 
immer neuen Erfolgen führt und die das ganze deutsche Volk in bewun- 
derungswürdiger Einmütigkeit mit seinen kämpfenden Söhnen und Brü-
	        
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