Es wurden ausgeführt:
1894
1893 1892
Tonnen
Ueberhaupt 333 988 318719 395 450
Davon nach:
London 30 264 24 368 40 973
Liverpool 15 491 8 585 10 286
Hamburg 6395 5 065 3 608
Bremen 7 958 5 250 6 671
Ein großer Theil des aus Calcutta ausgeführten
Reises findet seinen Weg nach Ceylon; im verflossenen
Jahre gelangten dorthin etwa 90 000 Tonnen. Auch
nach Westindien werden bedeutende Mengen verschifft
sowie nach anderen Plätzen, wohin Kulis aus Indien
auswandern.
Die Ernteaussichten der letzten Winterernte von
Reis waren ausgezeichnet und haben sich seit dem
ersten offiziellen Berichte der Regierung, der am
15. September erfolgte, noch wesentlich gebessert.
Während ungünstige Wilterung, besonders Mangel
an Feuchtigkeit in Nord-Bengalen und Nord-Behar
das Gedeihen des Reises störten, kam die länger als
gewöhnlich anhaltende Regenperiode ihm vorzilich
zu statten. Nach den letzten offiziellen Schätzungen
waren 31 388 600 Aecker gegen 30 798 100 im
Jahre 1893 mit Reis bebaut. Bei dem durchschnitt-
lichen Ergebnisse von 15 Maunds oder 1230 engl.
Pfund pro Acker sollte das Gesammtergebniß der
Winterernte 1894/95 in Bengalen 366 258700 engl.
Centner reinen Neis gegen 338 229 100 im Jahre
1893/94 betragen.
Oelsaaten. Die Ausfuhr von Leinsaat während
der 10 Monate, vom 1. März bis 31. Dezember,
der letzten Jahre betrug:
1894 1893 1892
Tonnen Tonnen Tonnen
Ueberhaupt. 221 429 249 040 208 048
Davon nach:
Großbritannien 161 641 174 313 191 128
Hamburg u. Bremen 12946 13782 11799
Die letztjährige Ernte steht unter dem Durch-
schnittsergebniß der letzten 5 Jahre, die Gesammt-
verschiffungen zeigen, verglichen mit denen des Jahres
1893, eine Abnahme von rund 28.000 Tonnen.
Die Preise der letzten Saison hatten bis Ende
Oktober eine steigende Tendenz und wichen gegen
Ende des Jahres.
Die Ausfuhr von Raps= und Mohnsaaten im
Berichtsjahre war unbedentend.
Weizen. Die Weizenausfuhr aus Calcutta hat
innerhalb der letzten Jahre einen ebenso unerwarteten
als raschen und großen Abschlag erfahren. Die Ge-
sammtverschiffungen vergleichen sich mit früheren Jahr-
gängen, wie folgt:
Es wurden ausgeführt:
Vom 1. April bis 31. Januar
1894/95 . 11 3 Tonnen
189/94 505 -
1892/03 163 05 OD
1891/92 225740 =
360
Am meisten wurde nach Großbritannien verschifft,
doch wurden im Jahre 1892/93 etwa 17 000 und
im Jahre 1891/92 etwa 26 000 Tonnen nach
Deutschland verschifft, während im Berichtsjahre und
im Jahre 1893 die Verschiffungen nach Deutschland
vollständig ausblieben. Indischer Weizen konnte
während der letzten Jahre im europäischen Markte
mit Erfolg nicht mehr auftreten, was auf den nie-
deren Preisstand dieses Artikels während der letzten
Jahre in Europa zurückzuführen ist. Dazu kritt noch
der Umstand, daß der Weizenverbrauch in Indien
zugenomnen hat.
Dem Werthe nach stellte sich die Ausfuhr von
Calcutta nach Deutschland im Jahre 1894, wie
folgt:
Perth Werth
Aupien Rupien
VRohe VBaumwolle 286 774 Klauen 4788
Indigo 3 823 4599 Wolle 5744
Närt . 5802 823 f kfeidungsstücke 7330
Felle 45769 Kunstgegenstände 7 097
Rohjute 14772071 „ czneien u. Drogen 8 807
Jutesäcke und zugwer 8887
Jutegewebe 529296 Myrobalanen 251
Baumwollengarn 47 423 Nahrungsmittel 14 742
Schellacck 687 471 9975
. kn opflack 248 384 ömeieh 34 307
1 673 338 .. 2145
entsank 1724 53 Le Nohartikel 120 267
Nohnsaat 61 u. einschl. an
zapssaat mls 3 derer Artikel. 33 465 722
rhee "v . 97444 Mt. 40 2000000
Düngemittel (mei- 35 AlG
steng gnochermehh 204 9 Dageg. * W J .-I.!’
Marien englas .. Da ·";
geg. 1892 Ull. 27 696 844
Oele 855 — Nr. 36 000 0e
Schiffsverkehr.
Es verkehrten im Ganzen im Hafen von Calcutta:
1894 1893 1892
Schisse 999 960 1087
Reg.-Tonnen 1 792 494 1 672 605 1 834 350
Davon fallen auf Segelschiffe:
1894 1893
1892
Anzahl 162 161 245
Reg.-Tonnen. 274 073 259 192 382 676
Im Berichtsjahre haben im Allgemeinen beden-
tend größere Schiffe den Hafen von Calentta besucht,
auch die Anzahl von Dampfsschiffen, die ihren Weg
durch den Suezkanal nahmen, ist in Zunahme be-
griffen.
Telegraphenlinien in nlozambiaque.
Mitte März sind in Mozambique mehrere fran-
zösische Telegraphenbeamte eingetrossen, welche sofort
eine Kabelverbindung mit Majunga auf Madagaskar
hergestellt haben. Es werden Telegramme in fran-
zösischer, englischer und portugiesischer Sprache be-
nsördert. Ein französischer Dampfer „Frangois Arago“
ist für den Telegraphendienst im Falle von Kabel-
brüchen und dergleichen gechartert und in Mozam-
bique stationirt.