Der Preis in Schole für Perlmuscheln beträgt
pro Frazila (35 Pfund) sechs Rupien.
Eine Statistik aus früheren Zeiten kann nicht
aufgestellt werden, da das Material dazu fehlt. Seit
dem 3. März 1895 auf Grund des Erlasses der
Jolldirektion vom 3. März 1895, betreffend Auf-
stellung einer Statistik über Ausfuhr von Perl-
muscheln, sind im Zeitraum eines Jahres 16 125
engl. Prund Perlmuscheln ausgeführt und nachgewiesen
worden.
Die Ausfuhr stellt sich folgendermaßen zusammen:
2 f
März 1895 660 Pfund,
April - 5993
Mai valat
Juni -.. -
Juli -..1715
August- vakat
Septbr. 1120
Oktober vakat
Novbr. 1120
Dezbr. vakat
Januar 1896 -
Februar 3272
März 315
Katurwissenschaftliche Lammlungen.
Dem Königlichen Museum für Naturkunde ist
durch Vermittelung des Kaiserlichen Gouvernemenis
für Deutsch-Ostafrika, Abtheilung für Landeskultur
und Landesvermessung, eine Sammlung zoologischer
Gegenstände zugegangen, die von dem Kompagnie-
führer Langheld, den Lieutenants Stentzler und
Glauning sowie dem Landrath v. Bennigsen zu-
sammengebracht ist. Die Sendung enthielt:
4 Reptilien, 50 Coleopteren,
7 Fische in 5 Arten, 36 Orthopteren,
13 Lepidopteren, 10 Hemipteren,
eine Anzahl Hymenopteren, Myriopoden und
einige Skorpione. Ferner ein Kistchen Kopal
mit Insekten.
Die Konservirung der Thiere ist theils trocken,
theils in Alkohol erfolgt, und sind dieselben meistens
gut erhalten.
Die Objekte waren willkommen, weil sich unter
ihnen nicht nur manche Ergänzungsstücke, sondern,
soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, auch einige
neue Arten befinden. Die Kopalstücke müssen erst
geschlissen werden, bevor sich die darin enthaltenen
Insekten genau erkennen lassen.
Bestrafung von Sklavenräubern.
Wegen Sklavenraubes, begangen an fünf Sklaven
jugendlichen Alters, sind von dem Kaiserlichen Bezirks-
amte in Bagamoyo die auf frischer That ergriffenen
Munimooa wadi Majuta, Rajabu wadi Munimkun
und Rajabn wadi Schaka zur Todesstrafe verurtheilt
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worden. Als die Sklavenräuber sich von dem Gou-
vernements-Dampfzollkreuzer verfolgt sahen, versuchte
der zuerst Genannte, die geraubten fünf Sklaven
über Bord zu werfen, wurde aber an seinem Vor-
haben durch den Rajabn wadi Schaka verhindert.
Mit Rücksicht hierauf ist die gegen den Letzteren
erkannte Todesstrafe in fünfjährige Kettenhaft um-
gewandelt worden.
Die Urtheile sind bestätigt worden.
Dem Geschäftsbericht der Deutsch-stafrikanischen
Gesellschaft
entnehmen wir, daß die durch Neuanpflanzungen im
Betriebsjahre noch erweiterten Handel-Kaffeeplantagen
Aguelo und Derema mit ihren Tochteranstalten im
Großen und Ganzen den Angriffen der Iremilcia-
vastatrik und anderer Schädlinge erfolgreichen
Widerstand entgegengesetzt haben. Das ausgezeichnete
Wachsthum der Bäume hat angehalten und die Auf-
nahme der zu Ende 1895 und Anfang 1896 ge-
lieferten Erstlingsernte von ungefähr 700 Centner
hat die Hoffnungen übertroffen. Im Großverkaufe
des Kaffees auf dem Hamburger Markte wurde für
die beste Qualität der Preis von rund 1,10 Mark
(Zoll zu Lasten des Käufers) per ½ kg erzielt und
das allgemeine Interesse des Marktes errungen. Im
laufenden Jahre ist, da inzwischen eine größere An-
zahl von Bäumen in das Alter der Produktions=
sähigkeit gekommen ist, auf eine erheblichere Ernte-
menge zu rechnen. Insgesammt stehen auf den
Pflanzungen jetzt 500 000 bis 600 000 Kaffeebäume
im Felde, wozu einige Hunderttausend Pflänzlinge
hinzutreten. Neben dem Kaffee sind auf Derema
die Theesträucher vortrefflich gediehen; über die
Qualität des Produkts läßt sich vorerst ein Urtheil
nicht abgeben. Auch wenn indessen die weiteren
Erfahrungen in dieser Beziehung gut ausfallen soll-
ten, so wird eine Theekultur großen Stils für die
Küstengebiete von Deutsch-Ostafrika nur dann in
Frage kommen, wenn die Arbeiterfrage einer besseren
Lösung zugeführt sein wird. Die Kakaokultur auf
Derema hat, der Höhenlage dieses Platzes halber,
nur geringen Erfolg gehabt. Die Großziehung von
Kakaobäumchen daselbst ist überhaupt nur zwecks
ihrer späteren Versetzung in eine in mittlerer Lage
Lage zu begründende Plantage betrieben worden
und es steht diese vor Jahren vorgesehene Versetzung
nunmehr unmittelbar bevor. Die Ausgestaltung der
Kokospflanzung bei Muoa ist im Berichtsjahre in
schnellem Tempo vorangeschritten. Der Stand der
Pflanzen im Felde war durchaus befriedigend. Nicht
in gleichem Maße günstig wie auf Muoa liegen die
Dinge auf Kikogwe. In der Hauptsache wird auf
Kikogwe beabsichtigt, einerseits die Erzeugung von
Liberiakaffee und den allmählich auf 12000 Exem-
plare gelangten Bestand an Kokospalmen vorsichtig
auszudehnen, andererseits die Kultur der Sisalagave