zu seinem See. Nach des Paters Aussage ist er
beinahe eine halbe Stunde vom Meere entfernt und
während 15 Minuten geht man auf beweglichem
Grund. Man sinkt nicht ein, jedoch schwankt der
Erdboden beim leisesten Auftritt. Was die Größe
des Sees belangt, so kann man gerade das gegen-
überliegende Ufer erblicken. Pater Forestier sah
keine Schlangen darin, aber drei große Krokodile.
Aus fremden RKolonirn und
Produktionsgebieten.
Deutsches Erbolungshaus auf der Insel Sansibar.
Von den deutschen Firmen Sansibars ist an der
Ostküste der Insel in der Nähe des Dorfes Chwaka-
ein zweistöckiges Haus aus Korallensteinen erbaut.
Es enthält fünf Zimmer, liegt auf einem Vorsprung
an der See auf hartem Korallenfels (etwa 20 Fuß
über dem Meeresspiegel) und ist sowohl den Süd-
west-, wie den Nordostmonsunen ausgesetzt. Es ist
für erholungsbedürftige Angehörige der deutschen
Kolonie in Sansibar bestimmt und eignet sich seiner
gesunden Lage wegen namentlich auch für Rekon-
valeszenten, sobald sie ärztlicher Hülfe nicht mehr
bedürfen.
Südafrikanische Kutzbölzer.
In dem nördlichen Transvaal wie auch in dem
nordöstlichen Theile von Rhodesia wächst der dem
Teakbaum verwandte Mapanibaum, der durch sein
seltsam gestaltetes Doppelblatt, das den Flügeln eines
Schmetterlings nicht unähnlich ist, auffällt. Das
Mapaniholz hat ein dichtes Gefüge und zeigt in
polirtem Zustande recht schöne Figuren wie auch
einen außerordentlichen Farbenreichthum, so daß es
sich zur Möbelfabrikation ganz besonders eignet; es
ist dabei so hart, daß die zum Durchsägen des
Holzes verwendeten Werkzeuge leicht stumpf werden.
In Bezug auf Dauerhaftigkeit kommt es dem Eichen-
holz gleich Ein weiterer Vorzug, der das Holz
insbesondere für südafrikanische Verhältnisse werth-
voll macht, ist, daß es für die weiße Ameise un-
durchdringlich ist. Aus diesem Grunde ist das Holz
des Mapanibaumes zum Zimmern der Schächte
namentlich größerer Bergwerke verwendet worden,
u. A. in der Phönixgrube im Sebakwebezirk.
Von der Akazie sind in Transvaal wie in
Rhodesia viele Arten vertreten. Die Rinde einer
in Matabeleland wachsenden Spezies (der schwarzen
Akazie) eignet sich als Gerbmaterial, während der
Mela= oder Schwarzholzbaum wegen seines schönen
Holzes, das in polirtem Zustande dem Nußholgbaum
ähnelt, in der Möbelfabrikation wie auch zu Bau-
zwecken Verwendung findet. Die Robinia pPsendo-
#sc#ncia ist seiner Zeit nach Transvaal eingeführt
worden, hat sich dort akklimatisirt und wächst bis zu
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einer Höhe von 60 bis 80 Fuß. Ihr Holz er-
weist sich als sehr dauerhaft, selbst wenn es unter
Wasser steht.
(Nach Pall Mall Guzette und The Thimber
Trudes Journal.)
Die Goldausbeute Rhodesias in den ersten neun
Monaten 190g.
Die Goldausbeute Rhodesias weist in jedem ein-
zelnen Monat des laufenden Jahres einen bedeutend
höheren Ertrag auf als in dem entsprechenden Monat
der beiden Vorjahre. In den ersten neun Monaten
des laufenden Jahres wurde ein Gesammtgewinn
von 125 987 Unzen erzielt gegen 62 427 Unzen
in demselben Zeitraum und 91 637 Unzen im ganzen
Jahre 1900 sowie 51 067 Unzen in den ersten
neun Monaten und 65 302 Unzen im ganzen
Jahre 1899. (Nach Commercial Intelligence.)
Angliederung der Cookgruppe an Neuseeland.
Nachdem im vergangenen Jahre die Cookgruppe,
bestehend aus den Inseln Asiü, Mangaia, Wauki
Mitiero und Rarotonga, sowie die benachbarten Inseln
Rarotongahape, Manahiki, Palmerston, Penrhyn,
Pukapuka, Rokahanga und Nius durch die Kolonie
Neuseeland annektirt worden waren, sind nunmehr
diese Gebiete durch Proklamation des Gouverneurs
von Neuseeland vom 10. Juni d. Is. mit dem
11. Juni d. Is. zu Bestandtheilen der Kolonie
Neuseeland formell erklärt worden. Man beabsichtigt
zunächst, jeden Eingreifens in die Zustände der Inseln
sich zu enthalten; die Finanzverwaltung soll in den
bisherigen Bahnen weiter gehen, da zur Zeit die
Einkünfte die Ausgaben decken, ja sogar die Ein-
setzung mehrerer Residenten insbesondere auf Penrhyn
neben dem schon seit 12 Jahren vorhandenen Resi-
denten in Rarotonga ermöglichen. Im Uebrigen
sollen die von neuseeländischem oder englischem Rechte
abweichenden Gesetze und Verordnungen, die in den
Inselgebieten in Geltung stehen, zwar aufgehoben
werden, aber nur ganz allmählich, um Reibungen
und Unruhen zu vermeiden.
Die Rosellapstan ze in Daraguay.
Einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in
Asuncion entnehmen wir:
Die Kolonisten in Villa Rica bauen eine für
Paraguay neue Pflanze, Rosella, an. Es ist dies
eine baumwollenstaudenartige Pflanze, die die Gründer
von Nueva Australia seiner Zeit aus Australien nach
Paraguay mitgebracht haben und die hier sehr gut
fortkommt. Ihre Heimath soll auf den Antillen
sein. Die rothen Blätter der Blüthe werden zur
Herstellung eines äußerst wohlschmeckenden, nahrhaften
und gesunden Gelees in folgender Weise verwendet.