Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIV. Jahrgang, 1903. (14)

Mit Heimatsurlaub sind am 12. Februar 1908 
in Neapel eingetroffen: Feldwebel Richter, Zahl- 
meisteraspirant Dewald und Sadnitätsunteroffizier 
Lemke. Die beiden letzteren haben die Weiterreise 
per Schiff bis Hamburg fortgesetzt. 
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet haben 
am 27. Februar 1903 von Neapel aus angetreten: 
Leutnant Frhr. v. Nordeck zur Rabenau und 
Zahlmeister Fritsch. 
  
Ramerun. 
Der Gerichtsaktuar Wittek ist in Kamerun ein- 
getroffen, und der Bezirksrichter Diehl ist daselbst 
wieder eingetroffen. 
Mit Heimatsurlaub sind am 15. Februar 1903 
in Hamburg eingetroffen: Oberleutnant Scheune- 
mann und Feuerwerker Kräutle. 
  
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet haben « 
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die Sergeanten Feuersenger und Handke sowie 
der Unteroffizier Walther. 
  
Süwestafrika. 
Der Gerichtsassessor Dr. Oßwald ist in Deutsch- 
Südwestafrika eingetroffen. 
Der Lehrer Herlyn ist aus Deutsch-Südwest- 
afrika eingetroffen. 
Der Oberingenieur Hennig hat die Ausreise 
nach Deutsch-Südwestafrika angetreten. 
  
  
  
Deutsch-#eu-Gninea. 
Der Sekretär Vahlkampf in Ponape hat einen 
Heimatsurlaub angetreten. 
  
Warsball Inseln. 
Der Oberleutnant a. D. Geppert hat die Aus- 
am 10. Februar 1903 von Hamburg aus angetreten: reise nach den Marshall-Inseln angetreten. 
Dachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Deutsch-Dtafrika. 
Außenhandel Deutsch-Ostafrikas im dritten Viertel 
des Ralenderiabres 1902. 
Aus Deutsch-Ostafrika wurden ausgeführt im 
III. Viertel 1902 Waren im Werte von 1450514M. 
III.6" 1901 " . 1423111. 
also 1902 mehr. 27403 M. 
Nach Deutsch-Ostafrika wurden eingeführt im 
III. Viertel 1902 Waren im Werte von 2190074 M. 
III. 1901 2 2 2303092- 
also 1902 weniger 113018M. 
In den drei ersten Quartalen des Kalender- 
jahres 1902 hat sich der Außenhandel von Deutsch- 
Ostafrika folgendermaßen gestaltet: 
1. Ausfuhr. Januar bis Sept. 1902 3934116 M. 
1901 3386 416 - 
Zunahme 1902 547700 M. 
Jannar bis Sept. 1902 7086 478 M. 
1901 7364082 = 
Abnahme 1902 277604 M. 
  
  
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2. Einfuhr. 
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wissenschaftliche Sammlungen. 
Der Dr. phil. Richard Kandt hat der zoologi- 
schen Sammlung des Königlichen Museums für 
Naturkunde zu Berlin eine von ihm in Deutsch- 
Ostafrika angelegte Sammlung zoologischer Gegen- 
stände überwiesen, und zwar: 
34 bearbeitete Säugetierfelle, 15 Säugetierfelle 
mit Schädeln, 4 Säugetierskelette, 2 Säugetierschädel, 
  
2 Säugetiergehörne, 28 Säugetiere in Alkohol, 
3 Säugetierköpfe in Alkohol, 134 Vogelbälge, 24 Rep- 
tilien und Amphibien, 58 Fische in zehn Arten, 
20 Schmetterlingsraupen in Alkohol, 70 Käfer und 
Käferlarven, 20 Hymenopteren in Alkohol, 10 Fliegen, 
49 Roynchoten, 41 Orthopteren, eine Termitnart 
(Weibchen, Soldaten und Arbeiter), 1 Tausendsüßler, 
18 Krebse, 8 Würmer und 6 Mollusken. 
Die Konservierung der Tiere ist gut. 
Die Sammlung ist in zoogeographischer Beziehung 
von großem Werte, weil die Fauna des Kiwugebietes 
bisher unbekannt war. Schon die vorläufige Durch- 
sicht hat eine Anzahl neuer Säugetierformen ergeben. 
Es sind dies eine Meerkatze, eine Ginsterkatze, ein 
Buschbock, eine Schopfantilope, zwei Mäuse und eine 
Fledermaus. Durch eine eingehendere Untersuchung 
wird erst der ganze Wert der Säugetiersammlung 
sestgestellt werden können. Die Vogelsammlung be- 
weist, daß der Kiwusee ebenso wie der Tanganyika 
eine faunistische Grenze zwischen West= und Ostafrika 
bildet. Es mischen sich hier westliche und östliche 
Formen. Zwei Arten sind von Prof. Dr. Reichenow 
neu beschrieben und Estrilda kandti und Barbatula 
kandti benannt worden. Auch unter den Repuilien 
und Amphibien befinden sich recht seltene Arten, wie 
Lacerta jaksoni, Lygodactylus, Gonatodes afri- 
kanus, Mabuca hildebrandti u. a. sowie drei 
Rappien. Alle drei Insekten sind wegen ihrer Fund- 
örter wertvoll, und es werden sich bei ihrer Bearbei- 
lung vielleicht auch neue Formen ergeben. Krebse, 
Würmer und Mollusken sind ebenfalls wegen ihrer 
Herkunft wichig, die in Weingeist konservierten 
Mollusken auch für anatomische Untersuchungen sehr 
willkommen.
	        
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